Zoom hält Mikro auf Macs offen: Fehler angeblich beseitigt
Nach Meetings griff die Mac-App weiter auf das Mikrofon zu, der Hersteller bessert zum zweiten Mal nach. Laut Zoom wurden keine Audiodaten ĂĽbermittelt.
Zoom schaltete das Mac-Mikrofon nach Meetings nicht ab. Eine neue Datenschutzfunktion von macOS 12 Monterey machte Nutzer erst auf das Problem aufmerksam: Das Betriebssystem signalisiert den Zugriff von Programmen auf das integrierte – oder ein angeschlossenes – Mikrofon in der Menüleiste durch einen orangen Punkt und nennt den Namen der Software im Kontrollzentrum. In älteren Versionen von macOS fehlt ein entsprechender Hinweis.
macOS Monterey mit Mikrofon-Warnlämpchen
Nach Beschwerden im Zoom-Forum reagierte der Videokonferenzdienst mit einem ersten Update des macOS-Clients Ende Dezember 2021. Die damals veröffentlichte Version 5.9.1 sollte ein "Problem im Zusammenhang mit der Auslösung der Mikrofonanzeige außerhalb von Meetings in macOS Monterey" beheben, wie es in den Release Notes heißt.
Tatsächlich bestand der Fehler offensichtlich aber weiter, wie Nutzer beklagten: Wurde der Zoom-Client nach einem Meeting nicht beendet, blieb auch das Mikrofon weiter aktiv, wie macOS 12 anzeigte. In älteren macOS-Versionen wunderten sich manche Zoom-Nutzer, dass andere Software nach Zoom-Meetings nicht mehr auf das Mikrofon zugreifen konnte – dieses wurde offenbar durch den Zoom-Client belegt.
Zoom: Kein Audio ĂĽbertragen
Zoom räumte den Fehler nun erneut ein: Ein Bug habe verhindert, dass "das Mikrofon nach einem Meeting richtig beendet" wird, dabei seien aber "keine Audiodaten zurück an die Zoom-Plattform übertragen worden", betonte ein Sprecher des Dienstes gegenüber The Verge. Man habe den Fehler mit der aktuellen, Ende Januar veröffentlichten Version 5.9.3 behoben, Nutzer sollten immer die neueste Version verwenden.
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Die Mac-Version von Zoom sorgte in der Vergangenheit bereits mehrfach fĂĽr erheblichen Ă„rger, so wurde 2019 im Hintergrund ein verwundbarer Webserver installiert, der selbst nach der Deinstallation des Clients im Betriebssystem verblieb und schlieĂźlich durch Apples integriertes Anti-Malware-Tool entfernt wurde. Kritik gab es auch an den "Malware-Tricks" des Zoom-Installers und weiteren SicherheitslĂĽcken.
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(lbe)