Zuckerberg zur Apple Vision Pro: "Keine Magie"

Meta ist Apples größter Konkurrent im Mixed-Reality-Geschäft. Nun hat sich CEO Mark Zuckerberg zum neuen Wettbewerber und dessen Vision Pro geäußert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 41 Kommentare lesen

Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei einer Anhörung im Wirtschaftsausschuss des US-Senats im November 2020. Der Verbraucherschutz-Unterausschuss ist ein Unterausschuss des Wirtschaftsausschusses.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 3 Min.

Apple ist ins Mixed-Reality-Geschäft eingestiegen – und beim bisherigen Branchenführer Meta dürfte man sich Sorgen machen. Nun hat sich Konzernchef und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erstmals zur neuen Apple Vision Pro geäußert. Seine Wertung im Rahmen eines firmenweiten Meetings fällt erwartungsgemäß verhalten aus. Das neue Gerät sei "keine magische Lösung". Für Meta seien das "gute Nachrichten".

In Zuckerbergs Statement, das dem IT-Blog The Verge vorliegt, heißt es weiter, Meta habe all das, was Apple nun umsetzt, bereits untersucht und bedacht. Apple gehe mit der Vision Pro "Kompromisse" ein, die Meta nicht gemacht habe. "Sie haben sich für ein Display mit höherer Auflösung entschieden, das zusammen mit der ganzen Technologie, die sie für die Stromversorgung brauchen, siebenmal mehr kostet und so viel Energie benötigt, dass man jetzt eine Batterie und ein Kabel braucht, um das Gerät zu benutzen." Allerdings könnten diese Kompromisse eben für die von Apple angestrebten Anwendungsfälle sinnvoll sein, so der Meta-Chef. Apple sei es aber nicht geglückt, die Gesetze der Physik zu brechen.

Zuckerberg betonte, die Ankündigung Apples zeige einen "Unterschied bei den Werten und der Vision" beider Firmen. Dabei betonte er den geringeren Preis der Quest-Modelle. "Wir arbeiten an Innovationen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte für jeden so zugänglich und erschwinglich wie möglich sind, und das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit." Meta habe bereits "mehrere zehn Millionen" Quests verkauft. Apples Vision Pro wird bekanntlich 3500 US-Dollar kosten, wenn sie Anfang 2025 auf den Markt kommt – ohne Umsatzsteuer. In Europa kann man mit über 4000 Euro rechnen.

Zuckerberg argumentierte außerdem, dass die Vision des Metaverums, die Meta vorantreibt, grundsätzlich sozial sei – obwohl nur Apple bislang ein (wenn auch etwas merkwürdiges) Außendisplay verwendet, bei dem man die Augen des Vision-Pro-Nutzers sieht. "Es geht darum, dass Menschen auf neue Art und Weise interagieren und sich auf neue Art und Weise näher kommen. Bei unserem Gerät geht es auch darum, aktiv zu sein und etwas zu tun." Apples Demo-Video habe stets eine Person gezeigt, die allein auf der Couch saß. "Ich meine, das könnte die Vision der Zukunft der Computertechnik sein, aber das ist nicht die, die ich mir wünsche."

Allerdings ist genau das etwas, was Apple-CEO Tim Cook ähnlich sieht – er hatte im Zusammenhang mit Virtual Reality (VR) stets betont, dass seine Vision eher die der erweiterten Realität ist, mit der man parallel in der Wirklichkeit bleibt. Tatsächlich hat die Vision Pro dazu einen Drehregler, der erlaubt, zwischen VR und AR zu wechseln. Kommt eine Person ins Gesichtfeld, wird diese automatisch eingeblendet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)