Zum Geburtstag: OpenOffice 2.0.4 mit einigen Erweiterungen

Genau sechs Jahre nach seiner Gründung erweitert das Open-Source-Projekt sein plattformübergreifendes Office-Paket unter anderem um zusätzliche Optionen für den PDF-Export und um eine modifizierte Plug-in-Schnittstelle.

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Nachdem schon diverse Berichte über OpenOffice 2.0.4 kursierten, ist es nun auch tatsächlich soweit: Die Entwickler haben die neue Version nun offiziell als fertiggestellt freigegeben. Genau sechs Jahre nach seiner Gründung erweitert das Open-Source-Projekt OpenOffice sein plattformübergreifendes Office-Paket unter anderem um zusätzliche Optionen für den PDF-Export und um eine modifizierte Plug-in-Schnittstelle. Neben der neuen OpenOffice-Version hat Sun das Update 4 für StarOffice 8 freigegeben, das die kommerzielle Variante des Office-Pakets auf denselben Stand bringt.

Die neu eingeführte Dateiendung .oxt, die OpenOffice und StarOffice im System registrieren, erlaubt es nun, in Java, Basic oder anderen Sprachen programmierte Plug-ins durch Doppelklick einzubinden und so die Office-Anwendungen um zusätzliche Funktionen zu erweitern. Diese Schnittstelle ist zwar schon seit OpenOffice 2.0 vorhanden, doch die Installation dieser Plug-ins, die bisher als ZIP- oder Unopkg-Dateien gespeicherten wurden, war über den Package Manager weitaus umständlicher.

Diese oxt-Extensions können Plug-in-Entwickler jetzt mit einer Lizenz versehen, die der Benutzer beim Installieren akzeptieren oder ablehnen muss. Dies sei ein erster wichtiger Schritt, um die Extension-Programmierung auch für professionelle ISVs interessant zu machen, betonte Jürgen Schmidt, bei Sun Senior Software Engineer für StarOffice und OpenOffice, gegenüber heise online. Neu ist ebenfalls die Möglichkeit, mit Hilfe der Extensions andere Inhalte wie Dokumentvorlagen einfach in bestehende OpenOffice- und StarOffice-Installationen zu übernehmen.

Beim PDF-Export lassen sich die Dokumente nun schützen, um so etwa das Drucken oder Kopieren von Inhalten zu verhindern. Die Datenbank Base unterstützt jetzt auch verschachtelte SQL-Abfragen. Eine automatische Update-Suche informiert den Benutzer, wenn eine neue OpenOffice-Version bereitliegt. Diese Funktion muss man standardmäßig manuell übers Hilfe-Menü aufrufen. In den Optionen lässt sich dies auch automatisieren und die Suche täglich, wöchentlich oder monatlich ausführen lassen. Liegt eine neuere Version bereit, öffnet sich der Webbrowser mit der Download-Seite.

OpenOffice 2.0.4 steht für Windows, Linux, Solaris und Mac OS X auch in deutscher Sprache bereit. Letzteres erfordert nach wie vor einen X11-Server und wirkt daher auf dem Aqua-Desktop weiterhin wie eine Unix-Anwendung. Durch die Integration von Fondu soll OpenOffice jetzt aber TTF-Systemschriften ohne Konvertierung nutzen und direkt auf System- und Netzwerkdrucker zugreifen können.

Besitzer von StarOffice 8 können das Update 4 von Suns Website herunterladen.

Eine neue Version der OpenOffice-Zusammenstellung PrOOo-Box mit zahlreichen Schriften, Vorlagen und Hilfsprogrammen soll ebenso wie OpenOffice Portable, die Variante für USB-Sticks, in Kürze folgen. ()