"aponet" soll Online-Apotheken trotzen

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Hans-Günter Friese, setzt auf Medikamenten-Bestellung via Internet.

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Die deutschen Apotheker wollen einer Freigabe des Versandhandels bei Arzneimitteln mit einem Internet-Bestellsystem trotzen. "Abholen muss der Auftraggeber sich die Medikamente jedoch noch immer selbst", sagte der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Hans-Günter Friese, am Mittwoch auf einer Apotheker-Tagung in Münster gegenüber dpa. Schließlich sei der Versand nie sicher.

Bisher haben sich 6500 der bundesweit 21.500 Apotheken dem System angeschlossen. Erfasst seien auf der Internet-Seite aponet.de schon jetzt alle Apotheken, im kommenden Jahr sei dazu ein Lageplan vorgesehen. Das aponet ist seit Anfang August 2001 im Betrieb. Die Anzeichen für eine legale Apothekenkonkurrenz aus dem Internet mehren sich: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist für eine Aufhebung des Versandverbots für Arzneimittel und Anfang November wurde eine Klage wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz gegen die Internet-Apotheke DocMorris abgewiesen. Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in einem ähnlichen Verfahren gegen DocMorris steht allerdings noch aus. (anw)