.at-Domains werden schneller und billiger

Die österreichische Domain-Verwaltung nic.at senkt die Großhandelspreise, die etwa Provider oder Webhoster für die Registrierung von Domains ihrer Kunden zahlen müssen.

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Die österreichische Domain-Verwaltung nic.at senkt ab sofort die erstmals veröffentlichten Großhandelspreise für .at-Domains, die etwa Provider oder Webhoster für die Registrierung von Domains ihrer Kunden zahlen müssen. Die Jahresgebühr wird von 15 auf 12 Euro gesenkt, das einmalige Entgelt bei Neuregistrierung schrumpft von 15 auf sechs Euro (jeweils exklusive 20 Prozent Umsatzsteuer). Möglich sei dieser Schritt durch eine interne Reform und Restrukturierung geworden, sagte Michael Haberler am heutigen Dienstag in Wien. Haberler ist Vorstandsvorsitzender der ipa (Internet Privatstiftung Austria), dem gemeinnützigen Eigentümer der nic.at GmbH.

Allerdings ist offen, wie schnell sich die Änderungen auf die Endkundenpreise auswirken werden. "Wir haben keinen direkten Durchgriff auf die Registrare. Das Ziel muss sein, dass das Internet billiger wird, und nicht eine einfache Spannenerhöhung", betonte Haberler. Die Preise für Registrierungen durch Endkunden direkt bei nic.at bleiben unverändert bei 72 Euro im ersten und 36 Euro in den folgenden Jahren (inklusive Umsatzsteuer). Knapp 100.000 der aktuell rund 308.000 von nic.at verwalteten .at-Domains sind Direktregistrierungen. Neben nic.at (.at, .co.at, .or.at) verwaltet die Universität Wien rund 5.000 .ac.at-Domains, daneben existiert noch .gv.at.

Durch die Änderung der gesamten Aufbau- und Ablauforganisation wurden menschliche Interaktionen in den Standardprozeduren obsolet, was die Abwicklungsdauer von zwei oder mehr Tagen auf wenige Minuten beschleunigt. Auch ein 24-Stunden-Service wurde so ermöglicht -- allerdings auch der Abbau von sechs bis sieben Vollzeitstellen, nic.at hat nunmehr 33 Mitarbeiter.

In den seit gestern neuen AGB wurden E-Mail-Adressen zu verpflichtenden Bestandteilen der Whois-Daten. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit geschaffen, die Anzeige von E-Mail, Fax- und Telefonnummer in den öffentlichen Whois-Informationen abzulehnen. Zum 31. März 2004 werden zudem gemeinsam mit .de und .ch Umlaut-Domains mit 92 zusätzlich möglichen Zeichen eingeführt. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)