c't-Interview: Menschen kreativer machen mit KI

"Wir bauen kein Gehirn in Silizium" erklärt der Stanford-Professor Richard Socher im Interview gegenüber c't. In seiner Rolle als Chief Scientist von Salesforce stand er uns Rede und Antwort über den Stand der Technik.

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Künstliche Intelligenz, KI, AI
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Hans-Peter Schüler

Nach seiner Promotion am Stanford Institute gründete Richard Socher die Firma MetaMind, die mittlerweise von Salesforce übernommen worden ist und dort die Entwicklung der KI-Plattform Einstein beflügelt hat. Auf deren Basis hat Salesforce jüngst auf der Entwicklerkonferenz TrailHeaDX mehrere Dienste zur automatischen Verarbeitung von Texten und Kamerabildern mit künstlicher Intelligenz vorgestellt.

Socher erklärt im c't-Interview, wie Salesforce die künstliche Intelligenz zum unmittelbaren Einsatz bei seinen Kunden nutzen will. So sollen die Telefonsysteme die Stimmung der Anrufer erkennen und auch deren Anliegen zuordnen können.

Abseits vom Interview zeigen sich unterschwellige Hinweise, dass das US-Unternehmen bei den Europäern einige Ängste vor der neuen Technik befürchtet. Diese möchte Salesforce entkräften. So erklärte Socher: "Wir wollen Menschen in ihren Jobs effizienter machen, sodass sie am Ende kreativer sein können und sich nicht um die Fließbandarbeit.kümmern müssen."

"Wir bauen kein Gehirn in Silizium oder so einen Quatsch", ergänzte Socher. Man müsse sich deshalb auch keine Sorgen machen, dass irgendwelche Algorithmen zur künstlichen Intelligenz ein eigenes Bewusstsein entwickeln oder uns überholen könnten. "Das ist zwar theoretisch nicht unmöglich, aber momentan nicht am Horizont zu sehen." (hps)