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debitel fordert von der Politik Zugang zu UMTS

Holger Dambeck

Der UMTS-Markt müsse auch für Diensteanbieter offen sein, forderte debitel-Chef Peter Wagner.

Das Telekommunikationsunternehmen debitel [1] erwartet Hilfe von der Politik, um auch ohne eigene Lizenz auf dem UMTS-Markt mitmischen zu können. Beim Mobilfunk der dritten Generation müssten Diensteanbieter wie debitel die Möglichkeit haben, Produkte und Teilmärkte zu erschließen, forderte Vorstandschef Peter Wagner am heutigen Dienstag in Hannover: "Das zu gewährleisten ist eine der wichtigsten künftigen Aufgaben der Wirtschafts- und Regulierungspolitik."

Gleichzeitig warnte Wagner vor Konzessionen der Politik an die UMTS-Lizenznehmer: "Der Regulierer muss sich genau überlegen, wo er nachgibt." Auf Forderungen der UMTS-Anbieter [2], Kooperationen untereinander zuzulassen, entgegnete Wagner: "Die Bedingungen der Auktion müssen eingehalten werden." debitel selbst werde dies genau beobachten. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr bei der UMTS-Lizenzversteigerung aus Kostengründen ausgestiegen [3]. Wagner verwies auf die eindeutigen Kriterien für die Lizenzen: "Jeder Lizenznehmer muss die Netzhoheit haben. Antennenstandorte zu teilen ist in Ordnung, aber bei Mobile Switches hört es auf." Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP [4]) stellte Ende Februar klar, dass jeder der sechs Lizenzinhaber ein eigenes Netz [5] aufbauen müsse. Allerdings gibt es derzeit Gespräche mit den Telekom-Unternehmen, um "interpretationsbedürftige" Teile der Lizenzbestimmungen zu klären, wie RegTP-Sprecher Harald Dörr gegenüber heise online eingeräumt hatte. (hod)


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-36830

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.debitel.de
[2] https://www.heise.de/news/Telekom-Konzerne-wollen-bei-UMTS-Netzaufbau-kooperieren-39708.html
[3] https://www.heise.de/news/UMTS-Versteigerung-debitel-ist-raus-27018.html
[4] http://www.regtp.de
[5] https://www.heise.de/news/RegTP-verlangt-UMTS-Ausbau-von-allen-Anbietern-39988.html