eBay-Kleinanzeigen: Anklage wegen Betrugs gegen drei Männer erhoben

Drei Männer haben auf eBay-Kleinanzeigen Waren angeboten, die nicht existierten und damit rund 895.000 Euro ergaunert. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage.

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(Bild: eBay Kleinanzeigen)

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Sie sollen mit vorgetäuschten Verkäufen auf der Plattform eBay-Kleinanzeigen mehrere Hunderttausend Euro illegal kassiert haben: Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat inzwischen Anklage gegen drei junge Männer aus Hessen erhoben. Derzeit prüfe die Jugendkammer des Landgerichts Würzburg, ob das Verfahren aufgrund des besonderen Umfangs übernommen werde, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Die Angeschuldigten hätten sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.

In dem Gesamtkomplex gehe es um rund 1800 Geschädigte. 1065 Betrugsfälle hätten bereits konkret ermittelt werden können. Es sei ein Gesamtschaden von rund 895.000 Euro entstanden. Jedoch könnten nicht alle Einzeltaten den drei Beschuldigten zugerechnet werden, teilte der Sprecher weiter mit. Es gebe in dem Komplex weitere Verdächtige, die Ermittlungen dauerten an. Einzelheiten dazu nannte der Sprecher nicht.

Die beschuldigten Männer sind 19 und 20 Jahre alt. Im November 2022 waren sie gefasst worden. Das Trio soll gehackte Benutzerkonten von anderen Plattform-Nutzern genutzt haben, um den Verkauf von Artikeln wie Spielkonsolen und Grafikkarten vorzutäuschen, hatten Kripo und Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt. Die Ware war jedoch niemals bei den Käufern angekommen.

(olb)