heise meets … Aufbau einer Arbeitgebermarke durch Employer Branding

Bei Vollbeschäftigung und Fachkräftemangel ist Bindung und Gewinnung von Mitarbeitern immer wichtiger. Mit Jörg Wolf sprechen wir über "Employer Branding".

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gisela Strnad
Inhaltsverzeichnis

Vor zehn Jahren war der Begriff "Employer Branding" neu und die Tatsache, dass der Markt der Fachkräfte und Arbeitnehmer in Deutschland immer schwieriger wird, wurde verdrängt. Heute sieht es anders aus und die meisten Unternehmen merken, dass sie mehr offene Stellen als eingehende Bewerbungen haben. "Employer Branding ist mehr als Recruiting. Wer sich vom Wettbewerb unterscheidet, mit der Arbeitgebermarke authentische Werte und eine Haltung vermittelt, erlangt Aufmerksamkeit" erläutert Jörg Wolf.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen heute einen Arbeitgeber, der mit seiner Haltung, seinem Gemeinschaftsgefühl und seinen Werten überzeugt. Dabei ist es wichtig, auf die eigenen Leute zu hören und mit ihnen gemeinsam zu ergründen, warum Sie jeden Tag wieder mit Freude zur Arbeit kommen. Jörg Wolf sagt: "Nur was von innen brennt, kann auch nach außen strahlen." Zuhören, Schwachstellen ansprechen und Geschichten aus dem eigenen Unternehmen erzählen.

Die richtigen Zielgruppen und Menschen erreichen, die zum Unternehmen passen, das sind bereits wichtige Voraussetzungen für den Aufbau einer Arbeitgebermarke. Bei einem fundierten und partizipativem Vorgehen dauert das etwa anderthalb Jahre. Daher ist es schon jetzt fünf vor zwölf. Der wichtigste Schritt ist, dass möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter der Arbeitgebermarke stehen. Nur so bleibt die Marke authentisch und die Leute in den Unternahmen haben Freude daran, im Bekanntenkreis und in den sozialen Medien positiv über ihre Arbeitgeber zu kommunizieren.

Jörg Wolf von Agentur Castenow empfiehlt, dass sich Unternehmen Gedanken machen, wofür sie eigentlich stehen.

Wer es im Unternehmen noch nicht angestoßen hat, sollte sich über Themen wie eine gemeinsame Mission, sinnstiftende Aufgabe, Vielfalt, Nachhaltigkeit, Partizipation, Transparenz und Ähnliches für sein Unternehmen Gedanken machen. Wofür steht das Unternehmen, was ist die DNA, was war einmal der Gründungsgedanke, welche Chancen bietet das Unternehmen. Alles Punkte, die eine Arbeitgebermarke einmalig macht und kreativ kommuniziert werden sollte. "Dabei ist es wichtig, dass es nur eine Brand Philosophie geben kann. Employer Branding und Markendarstellung müssen zusammenpassen", empfiehlt Jörg Wolf.

Durch eine fundiert erhobene Arbeitgebermarke erlangt das Unternehmen ein strategisches Steuerungsinstrument. Die Mitarbeiterbindung, "wofür arbeite ich hier", wird gestärkt. Der Wandel kann aktiver mitgestaltet und begleitet werden. Zudem ist jetzt schon abzusehen, dass in Zukunft Unternehmen, die eine starke Arbeitgebermarke haben, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen und sich dadurch am Markt beweisen können.

Employer Branding kann auch bei Start-ups und kleinen Unternehmen umgesetzt werden. Jörg Wolf weist darauf hin: "Es ist nicht in erster Linie eine Frage von Budget, eine Arbeitgebermarke aufzubauen, sondern eine Frage von Vertrauen, Haltung, Mitarbeitereinbindung und innerer Stärke des Unternehmens. Machen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Markenbotschaftern Ihrer Arbeitgebermarke. Denn was von innen brennt, kann auch nach außen leuchten."

(bme)