#heiseshow, ab 12 Uhr live: Crypto Wars – der neue (politische) Angriff auf die starke Verschlüsselung

Erst wurde eine neue Behörde angekündigt, die sich mit dem Knacken von Verschlüsselung beschäftigen soll. Nun diskutierten EU-Innenminister eine andere Herangehensweise. Diensteanbieter sollten gezwungen werden können, Kommunikation zu entschlüsseln.

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#heiseshow, ab 12 Uhr live: Autonome Systeme – Auf dem Weg zu Skynet?
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Ende Juni wurde bekannt, dass die Bundesregierung eine neue Behörde aufsetzen will, die sich mit dem Knacken von Verschlüsselung und eigentlich abhörsicherer Kommunikationstechnik beschäftigt. Die Geheimdienste und Verfolgungsbehörden sollen so wieder in die Lage versetzt werden, Kommunikation mitlesen zu können, die mittlerweile etwa von vielen Messengern standardmäßig verschlüsselt wird. Laut der Berichte aus dem Juni wollte die Bundesregierung zwar keine Pflicht zur Schwächung von Kryptographie oder zur Einführung von Hintertüren einführen, aber auch nicht auf den Zugriff auf Kommunikation verzichten. Nun scheint sich das Blatt aber gewendet zu haben.

Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière (CDU) und der französische Innenminister Bernard Cazeneuve trafen sich in dieser Woche zu Gesprächen, um über eine Initiative zu beraten, die das Ziel hat, starke Verschlüsselung zu schwächen beziehungsweise faktisch unbrauchbar zu machen – alles im Sinne der Terrorbekämpfung. Die Justiz sollte zukünftig in die Lage versetzt werden, Anbieter von Kurznachrichtendiensten – ob nun ansässig in der EU oder nicht – zwingen zu können, Kommunikationsverläufe zu entschlüsseln, was bedeutet, dass die Kurznachrichtendienste eine Sicherheitsarchitektur bereitstellen müssten, die eine einfache Herausgabe der Schlüssel oder den direkten Zugriff erlaubt.

Der internationale Aktionsplan gegen Verschlüsselung soll allen EU-Partnern vorgestellt werden und könnte EU-weit in Gesetze gegossen werden. Was dies genau für unsere Kommunikation bedeuten könnte und wie die aktuelle Lage einzuschätzen ist, besprechen in der heise Show Kristina Beer (@bee_k_bee) und Jürgen Kuri (@jkuri) mit Frank Rieger (@frank_rieger) vom Chaos Computer Club.

Rieger sagte unter anderem als Sachverständiger zu technischen Fragen im NSA-Untersuchungsausschuss aus. Er ist einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs, Technikpublizist und Internetaktivist.

Im Player ist die Sendung an dieser Stelle ab Donnerstag 12 Uhr live zu sehen, nach der Sendung auch zum Nachgucken:

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#heiseshow: Technik-News & Netzpolitik

Donnerstags. 17 Uhr. Live. heise online spricht über aktuelle technische Entwicklungen und Netzpolitik. Über Tweets mit dem Hashtag #heiseshow kann vor, während und nach der Sendung mitdiskutiert werden. Die #heiseshow gibt es ...

Fragen an die Moderatoren und Gäste können während der Sendung im heise Forum oder auf Twitter (Hashtag #heiseshow) gestellt werden. Auch auf Youtube gibt es neben dem Livestream immer eine rege Diskussion, aus der ebenfalls Fragen in die Sendung gestellt werden können.

Fragen und Kommentare, die nicht während der Live-Sendung an uns gesendet werden, notieren wir uns und versuchen, diese in die aktuelle Sendung einzubinden. Auch sind Themenvorschläge für die nächste Ausgabe zwischen den Sendungen jederzeit willkommen.

Die #heiseshow wird jeden Donnerstag um 12 Uhr live auf heise online gestreamt. Das Moderatoren-Team, bestehend aus Kristina Beer (@bee_k_bee), Volker Briegleb (@briegleb), Martin Holland (@fingolas) und dem stellvertretenden Chefredakteur Jürgen Kuri (@jkuri), moderiert im Wechsel jeweils zu zweit die auf rund 30 Minuten angelegte Talkshow, in der mit Kolleginnen und Kollegen sowie zugeschalteten Gästen aktuelle Entwicklungen besprochen werden.

Nach der Live-Übertragung ist die Sendung jeweils auch zum Nachschauen und -hören verfügbar.

Die Folgen stehen wahlweise zum Nachhören oder Nachgucken in SD (360p) respektive HD (720p) bereit. Die Links der RSS-Feeds finden Sie auch im nebenstehenden Dossier-Kasten. (kbe)