i815-Chipsatz von Intel auch ohne eingebaute Grafik

Ganz still und leise führte Intel eine neue Version des i815-Chipsatzes ohne integrierten Grafikprozessor ein.

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Ganz still und leise führte Intel eine neue Version des i815-Chipsatzes ein: Der i815EP "Memory Controller Hub", wie im Intel-Jargon die Northbridges der i8xx-Chipsätze heißen, kommt ohne integrierten Grafikprozessor. Damit könnte ein kompletter Chipsatz, bestehend aus i815EP, I/O Controller Hub und Firmware Hub günstiger verkauft werden als die Vorgängerversionen mit dem "GMCH", dem Graphics Memory Controller Hub.

Trotzdem dürfte der vergleichbare VIA-Chipsatz Apollo Pro133A (694X) für die Mainboardfirmen preiswerter sein. In der VIA-Southbridge 686A und in der neuen 686B sind Anschlussmöglichkeiten für Peripheriegeräte sowie das Hardware-Monitoring schon eingebaut – bei den Intel-Chipsätzen sind dafür Zusatzchips erforderlich.

Der i815 ist Intels einziges Produkt, das mit PC133-Speicher zurechtkommt. Der Chipsatz ist allerdings, anders als frühere Intel-Produkte wie der 440BX oder 440GX, ausschließlich für Arbeitsplatzrechner geeignet. Er unterstützt nur einen Prozessor und höchstens 512 MByte Speicher. Maximal drei PC100- oder zwei PC133-Module sind nutzbar. Die DIMMs müssen ungepufferte Typen sein und dürfen auch keine Zusatzchips für ECC-Fehlerkorrektur haben.

Mit den verschiedenen i810- und i815-Versionen hat Intel nach eigenen Angaben den VIA-Vorsprung auf dem Chipsatzmarkt wieder eingeholt. Speziell die taiwanischen Mainboardfirmen nähmen die Intel-Produkte gut auf. Nach Angaben der Chip-Foundry TSMC, die die VIA-Chipsätze herstellt, seien die entsprechenden VIA-Aufträge Anfang September leicht zurückgegangen.

Das Datenblatt des i815EP (Typenbezeichnung 82815EP) findet sich auf der Website von Intel. (ciw)