iBeacons schalten Newsstand-Inhalte frei

Eine Publishing-Firma setzt Bluetooth-Transmitter ein, um vor Ort kostenlosen Zugang zu Newsstand-Inhalten auf einem iOS-7-Gerät zu bieten. Der Nutzer kann beispielsweise bestimmte Magazine gratis lesen, solange er in einem Café sitzt.

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Dazed & Confused zählt zu den Magazinen, die an bestimmten Orten kostenlos zu lesen sind

(Bild: Entwickler)

Die Publishing-Firma Exact Editions setzt Apples iBeacon-Technik ein, um Inhalte in Newsstand-Magazinen an einem bestimmten Ort kostenlos anzubieten. Eine erste Londoner Café-Bar habe seit Ende November Bluetooth-Beacons installiert, erklärt Exact Editions – diese schalten den Gratis-Zugang zu zwei über den iOS-Newsstand vertriebenen Magazinen "Dazed & Confused" und "When Saturday Comes" frei, solange der Gast vor Ort ist.

Ein Bluetooth-Transmitter decke einen 15-Meter-Radius ab, in dem der Nutzer den Magazin-Inhalt dann per WLAN oder die Mobilfunkverbindung auf seinem iOS-7-Gerät beziehen könne ohne diesen abonnieren zu müssen, führt der Anbieter aus. Verlässt der Nutzer die Reichweite des Beacons, kann er auf die Inhalte nicht länger zugreifen – die Newsstand-App bietet dann an, ein (kostenpflichtiges) Abo abzuschließen.

Dieser iBeacons-Einsatz biete "enormes Potential" für Verleger, um ihre digitalen Produkte vor Ort zu vermarkten, glaubt die Publishing-Firma. Zudem ließen sich so zwei Abonnements verkaufen – eins an den Betreiber der Lokalität, der das Magazin für seine Besucher anbietet und ein weiteres an den Nutzer, der das Magazin dann möglicherweise auch an anderen Orten lesen möchte, so die Hoffnung von Exact Editions. Die Firma erstellt für Verlage Newsstand-Versionen von Zeitschriften und Magazinen.

Die iBeacon-Technik sei bereits in alle Newsstand-Apps von Exact Editions integriert – der Nutzer muss eine dieser Apps bereits auf seinem Gerät installiert haben oder diese vor Ort herunterladen, um auf die kostenlosen Inhalte zugreifen zu können. Exact Editions bietet Verlegern auch an, Inhalte an bestimmten größer gefassten Orten kostenlos zugänglich zu machen – dies funktioniert ohne Bluetooth-Transmitter.

Apple hat die iBeacon-Technik mit iOS 7 eingeführt – eine Reihe von Unternehmen haben inzwischen Testläufe mit den Bluetooth-Transmittern gestartet, die beispielsweise zusätzliche Produktinformationen im Geschäft möglichst punktgenau auf das Mobilgerät des Kunden liefern sollen. Apple will iBeacons angeblich in den hauseigenen Ladengeschäften einsetzen. (lbe)