iMovie-Update kommt mit merkwürdigem Provisioning-Profil

Apple hat der jüngsten Version seines Einsteiger-Schnittprogramms eine Datei beigelegt, die eigentlich nicht auf den Rechner gehört.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wer die aktuelle iMovie-Version 10.2.3, die Apple kürzlich freigegeben hat, auf einem Rechner mit macOS 11 alias Big Sur installiert, findet unter Umständen in den Systemeinstellungen ein sogenanntes Provisioning Profile vor, das dort eigentlich nicht hingehört. Grund scheint zu sein, dass Apple diese Datei fehlerhafterweise nicht vor der Freigabe seines Einsteiger-Schnittprogramms aus dem Download entfernt hat.

Provisioning Profiles dienen unter anderem dazu, Systemvorgaben zu setzen – sie werden etwa von Systemadministrationen und Mobile-Device-Management-Werkzeugen verwendet und können durchaus sicherheitskritische Veränderungen an einem Mac vornehmen. Entsprechend verunsichert sind betroffene Nutzerinnen und Nutzer. Das Provisioning Profile ist, sofern es installiert wurde, unter "Profile" in den Systemeinstellungen zu finden.

Es trägt den Namen "iMovie_27_Sep", was User zusätzlich verwirren dürfte. Als Team-Herkunft wird "Apple Inc. Video Apps Engineering" genannt, was dafür spricht, dass es sich bei dem Profil um ein Überbleibsel aus dem Entwicklungsprozess handelt. Es wurde am 26. September 2020 ausgestellt und gehört zu Xcode sowie der iMovie-Anwendung. Die Laufzeit geht bis 2038. Apple gönnt sich laut bisheriger Erkenntnisse eine große Anzahl sogenannter Entitlements über das Profil, mit denen Systemzugriffe ermöglicht werden.

Bisherigen Erfahrungen zufolge kann das iMovie-Profil einfach gelöscht werden. So meldet der Entwickler-Blogger Howard Oakley, dass es auch danach zu keinen Problemen mit dem Schnittprogramm kommt. Dazu geht man in den Bereich Profile, selektiert das Provisioning Profile und betätigt den Minus-Button.

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Lässt man das Profil auf dem Rechner, sollte es zunächst keine negativen Konsequenzen geben; allerdings besteht die Möglichkeit, dass so Sicherheitslücken aufgrund der Entitlements ins System gerissen werden. Da das Profil komplett unnötig ist, sollte man lieber löschen, als es auf dem Rechner zu belassen. Apple scheint den iMovie-Download mittlerweile indes sowieso korrigiert zu haben – zumindest tauchte das Profil auf einem Testrechner nicht mehr auf. (bsc)