iOS 10.3: Backup wegen neuem Dateisystem angeraten

Mit der nächsten Version des iPhone- und iPad-Betriebssystems führt Apple erstmals sein hauseigenes neues Dateisystem APFS ein. Aktuell läuft die Betaphase.

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iOS 10.3: Backup wegen neuem Dateisystem angeraten

Grundstruktur von APFS.

(Bild: Apple)

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Besitzer von iPhone, iPad und iPod touch, die auf die nächste iOS-Version aktualisieren wollen, sollten sich bereits Gedanken über ihre Backup-Strategie machen. Parallel zur Einführung von iOS 10.3, mit der noch im März gerechnet wird, stellt Apple auch das bisherige Dateisystem Hierarchical File System Plus (HFS+), das seit 1998 eingesetzt wird, auf das brandneue Apple File System APFS um – sollten nicht noch grobe Fehler auftauchen.

Überprüfen lässt sich dies bereits anhand der iOS-10.3-Vorabversionen, die seit Wochen getestet werden – erst in der Nacht zum Dienstag kam Beta 6 für Entwickler und Teilnehmer von Apples öffentlichem Betaprogramm heraus. Die Umwandlung geschieht automatisch – Nutzer erkennen sie nur daran, dass der Update-Vorgang je nach Gerätespeicherstand länger dauert als gewöhnlich.

Apple erhofft sich von APFS eine bessere Zukunftsfähigkeit seiner Geräte. Das neue Dateisystem, das im Sommer 2016 erstmals für macOS vorgestellt worden war, ist für moderne Speichermedien wie SSDs optimiert, kennt Snapshots und andere aktuelle Sicherungsverfahren. Wann APFS auch offiziell für den Mac erscheint, bleibt unklar – aktuell gibt es dort nur Betastests, aber keinen Umstellungszeitraum.

Egal wie stabil APFS auch sein wird – vor dem Update auf iOS 10.3 sollte man dringend ein komplettes Backup seines iOS-Geräts vornehmen. Dies erledigt man am besten lokal an einem Rechner mit iTunes. Das Backup sollte in iTunes mit einem Passwort versehen werden, damit auch sensible Daten wie WLAN-Zugänge vom iOS-Gerät gesichert werden.

Ganz vollständig sind iOS-Backups allerdings nie. So nutzen Anwendungen wie die Kindle-App von Amazon oder diverse Podcast-Programme Speicherbereiche, die vom Betriebssystem als Zwischenspeicher gekennzeichnet werden, der mit Daten aus dem Internet befüllt wird. Das heißt in der Praxis, dass man etwa alle seine heruntergeladenen Kindle-Bücher beim kompletten Neuaufsetzen eines iPhones aus einem iTunes-Backup heraus erneut herunterladen muss.

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(bsc)