iOS 15.2 liefert Scanner gegen AirTag-Stalking

Künftig soll man auf dem iPhone überprüfen können, ob sich ein "unbekanntes Objekt" in der Nähe befindet, das den Nutzer womöglich trackt.

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Verschiedene AirTags in verschiedenen Hüllen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
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Apple plant für die nächste iOS-Version ein Feature, mit dem besser gegen mögliches Stalking durch die Ultra-Wideband- und Bluetooth-Tracker AirTags vorgegangen werden kann. Die Geräte des Herstellers, die das "Wo ist?" oder auch Find-My-Netzwerk des Konzerns nutzen, stehen seit längerem in der Kritik, weil sie sich leicht bei anderen Personen platzieren lassen, ohne dass diese das sofort merken. Zwar haben die Tracker – im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten – bereits eine Anti-Stalking-Funktion an Bord, doch wird dieser von Kritikern als unzureichend betrachtet.

Bislang warnen die Geräte von Stalking möglicherweise Betroffene auf zwei Arten. Wird ein AirTag von einer anderen Person mitgeführt, die kein iPhone nutzt, soll der Tracker nach acht bis spätestens 24 Stunden durch einen Warnton auf sich aufmerksam machen. Anfangs lag dieser Zeitraum bei drei Tagen. iPhone-Nutzer erhalten zudem Warnungen direkt auf dem Gerät. An einer App für Android, die User dieser Smartphones auf unbekannte AirTags aufmerksam machen soll, arbeitet Apple noch immer – sie müssen sich auf den (leider nicht sehr lauten und relativ leicht deaktivierbaren) Lautsprecher der Tracker verlassen.

Mit iOS 15.2, das aktuell in der Betaphase ist, soll ein neuer "Scanner" für in der Nähe befindliche AirTags sowie andere Find-My-Geräte mitgeliefert werden, der aktiv ein Suchen nach "Wo ist?"-Geräten erlaubt. Im Bereich der getrackten Gegenstände in der "Wo ist?"-App gibt es dazu künftig eine Kategorie zu "Gegenständen, die mich tracken können". Startet man den Scan, werden in der Nähe befindliche Geräte gesucht und angezeigt, zudem informiert Apple darüber, wie man diese deaktiviert. Eine weitere Option hilft dabei, Geräte, die von ihren Besitzern in den Verloren-Modus geschaltet wurden, an ihre Besitzer zurückzugeben.

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So wichtig der Stalking-Schutz ist – die neuen Funktionen sorgen auch dafür, dass AirTags und andere Geräte mit aktivem "Wo ist?"-Tracking von Dieben leichter entdeckt werden. Bei iPhone, Mac und Co. lässt sich dieses ohne Apple-ID nicht deaktivieren, AirTags sind allerdings einfach abzudrehen – es reicht das Öffnen und die Herausnahme der Batterie. Apple selbst betont, dass es bei der Hardware darum geht, verlorene Dinge zu finden – Diebstahlschutz spielt eine untergeordnete Rolle. Dabei gab es schon Beispiele, bei denen AirTags erfolgreich gegen Autodiebstähle verwendet wurden.

(bsc)