iOS 16.1: iPhone sichert Backup besser ab

Wer das sichere lokale Backup für sein iPhone nutzen möchte, wird künftig nach seinem Code gefragt. Das kann potenziell nervig sein, ist aber sinnvoll.

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Pin-Code beim iPhone

Codesperre bei einem iPhone.

(Bild: dpa, Erik S. Lesser/epa/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat mit Erscheinen von iOS und iPadOS 16.1 damit begonnen, das Erstellen lokaler Backups via Lightning-auf-USB-Kabel oder WLAN auf Mac oder PC besser abzusichern. Dies gilt nicht nur für Sicherungen über den Finder (macOS) oder iTunes (Windows), sondern auch, wenn man Drittanwendungen wie etwa iMazing zum Backup-Management nutzt.

Damit die Sicherung startet, muss nun auf dem iPhone oder iPad zunächst der PIN-Code eingegeben werden. Erst dann läuft das Backup an. Da die Sicherung enorm sensible Daten – namentlich fast alle Inhalte des Geräts – beinhaltet, ist dies auch sinnvoll. Allerdings kostet es auch Bequemlichkeit, etwa wenn man iMazing für automatisierte Backups verwendet, die täglich durchlaufen sollen.

Ob Apple mit der neuen Funktion möglichen Sicherheitsproblemen aus dem Weg gehen will oder andere Gründe für die Nachschärfung hat, bleibt unklar. Dem Konzern ist es sowieso grundsätzlich lieber, wenn Nutzer iCloud-Backups durchführen; tatsächlich sind diese auch deutlich beliebter als lokale Sicherungen, die auch nicht einfach im Hintergrund laufen (außer mit iMazing, das nun durch die PIN-Code-Abfrage gestört wird).

iCloud-Backups haben gegenüber verschlüsselten lokalen Backups das zentrale Problem, dass sie von Apple zwar auf den Servern abgesichert werden, der Konzern jedoch die entsprechenden Keys besitzt. Entsprechend kann das Unternehmen nahezu alle zentralen iPhone-Daten etwa an Sicherheitsbehörden herausgeben, sofern ein iCloud-Backup aktiviert wird. In autoritären Staaten kann dies ein großes Problem für betroffene Kunden sein.

Aktivisten, Sicherheitsexperten und NGOs fordern Apple schon seit langem auf, iCloud-Backups zu verschlüsseln; das Management soll dies auch bereits überlegt haben, doch bislang ist hier nichts passiert. Apple bewirbt stattdessen mittlerweile erstaunlich aggressiv das für den Konzern einsehbare iCloud-Backup. Dieses hat auch den Nachteil, dass Nutzer sich zunächst mehr Speicherplatz kaufen müssen, da der kostenlose Speicher mit schlappen 5 GByte nicht mal für das kleinste iPhone ausreicht.

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(bsc)