iOS 9: Apple verbietet App-Scanning

Künftig sollen Anwendungen nicht mehr zu Reklamezwecken überprüfen können, welche anderen Apps auf iPhone oder iPad zur Verfügung stehen.

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Apple iPad und Apple iPhone

(Bild: Apple)

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Apple unterbindet einem Bericht des IT-Portals The Information zufolge mit iOS 9 Werbetreibenden, das sogenannte App-Scans von iPhone oder iPad vorzunehmen. Da wird abgefragt, welche Anwendungen ein Nutzer auf seinem Gerät hat – basierend auf der Liste kann dann passende Reklame geschaltet werden, etwa für Konkurrenzprogramme oder In-App-Verkäufe. Genutzt wurde die Technik auch von großen sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook.

Die Verwendung von App-Scans für Targeting-Zwecke soll mit iOS 9 nun ein Ende haben. Dazu wurde bislang eine Kommunikations-API in iOS verwendet. Mit dem Befehl "canopenURL" lässt sich prüfen, welche Anwendungen auf dem Gerät geöffnet werden können. Mit iOS 9 soll die Funktion nicht mehr für einen App-Scan missbraucht werden können.

Mit iOS 9 führt Apple auch mehrere neue Funktionen zur kontextbezogenen Nutzung von iPhone und iPad ein – so kann das Gerät künftig etwa automatisch erkennen, wenn es sich im Auto befindet und dann die entsprechende Audioverbindung aktivieren. Dabei betont der Konzern, dass nur mit anonymisierten Daten gearbeitet wird, sollten sie das Gerät verlassen. Die meisten Verarbeitungsprozesse sollen aber auf dem Gerät selbst stattfinden. Damit setzt sich der Konzern etwa von Googles Now-Dienst ab.

Apple scheint die Nutzung von "canopenURL" bereits teilweise zu unterbinden. Laut The Information wurde die App eines Start-ups namens iHasApp von Apples Review-Team abgelehnt, weil diese "öffentliche APIs auf eine Art nutzt, die Apple so nicht vorsieht". (bsc)