iOS: Update für Facebook-App soll akkuschonender sein

Nachdem sich zahlreiche Nutzer über unnötige Hintergrundprozesse und andere Probleme beschwert hatten, reagiert das soziale Netzwerk: Eine neue Version der offiziellen App für iPhone und iPad soll die Batterie nun weniger stark belasten.

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iOS: Update für Facebook-App soll akkuschonender sein

Facebook-App auf dem iPhone: Im App Store ist die offizielle Anwendung des Konzerns nur mittelmäßig bewertet.

(Bild: Hersteller)

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Mit einem in der Nacht zum Freitag erschienenen Update soll die offizielle Facebook-App für iOS akkuschonender werden. Das kündigte der Facebook-Mitarbeiter Ari Grant in einem Posting bei dem sozialen Netzwerk an.

Der Konzern will Probleme gefunden und behoben haben, die die App auf iPhone, iPad und iPod touch zu einer starken Belastung für den Akku machten. Durch Software-Bugs habe die Anwendung den Prozessor stärker ausgelastet als nötig, erklärte Grant. Ein "CPU spin"-Fehler sorgte demnach dafür, dass sich die App nie vollständig schlafen legte, obwohl sie im Hintergrund nichts zu tun hatte. Die neue Version soll nun "beginnen, das zu verbessern", so der Facebook-Mitarbeiter.

Außerdem habe die App auch nach dem Schließen einen Audio-Kanal offengelassen, was die Batterie schneller leersaugte. Dies betraf Nutzer, die Videos auf einer Facebook-Seite angesehen hatten. Der Ton der Videos lief im Hintergrund weiter, wenn auch stumm geschaltet. Warum Facebook dies tat, erklärte Grant nicht – es hatte Vorwürfe gegeben, dass dies absichtlich erfolgte.

Facebook hat rund 1,5 Milliarden Mitglieder und auch die Apps des weltgrößten Online-Netzwerks gehören zu den meistgenutzten Anwendungen auf mobilen Geräten – im iOS App Store belegt die offizielle Facebook-Anwendung regelmäßig vordere Plätze.

Der App-Entwickler Matt Galligan hatte in der vergangenen Woche dokumentiert, dass die Facebook-Anwendung unter iOS 9 für bis zu 15 Prozent des gesamten Batterieverbrauchs verantwortlich sein kann. Dabei zeigte ein Blick in die Batterieeinstellungen von iOS, dass die Facebook-App einen Großteil der Zeit im Hintergrund lief. Das erstaunliche daran: Die Hintergrundaktualisierung ("Background App Refresh") hatte Galligan zuvor deaktiviert, was eigentlich verhindern sollte, dass eine Anwendung im Hintergrund Daten aus dem Internet nachladen kann. Facebook hätte sich also eigentlich automatisch beenden müssen. (mit Material der dpa) / (bsc)