iOS und Android: Corona-Tracking-Schnittstelle als Beta

Apple und Google bieten nun ihre ins Betriebssystem integrierte Tracing-API zum Testen an. Mitmachen dürfen aber nur ausgewählte Entwickler.

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iOS und Android: Corona-Tracking-Schnittstelle als Beta
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Für iOS und Android stehen nun Betavarianten der Corona-Tracing-Schnittstellen bereit. Zugang bekämen ausgewählte App-Entwickler, die mit Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, teilten Apple und Google am Mittwochabend mit.

So soll die Technik funktionieren.

Die COVID-19-Apps sollen helfen, potenzielle Ansteckungen nachzuverfolgen, wenn die Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Sie sollen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind – und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten hatten.

Apple und Google stellen die beiden marktführenden Smartphone-Betriebssysteme und wollen die Technik direkt in diese einbauen. Die Konzerne sind als einzige in der Lage, die Basis für eine effiziente Einbindung der Corona-Apps in die Geräte zu schaffen – iOS erlaubt beispielsweise aktuell Apps nicht, dauerhaft Bluetooth im Hintergrundbetrieb zu verwenden. Experten gehen davon aus, dass die meisten Entwickler und Länder am Ende auf die Vorlage von Apple und Google einschwenken.

Google stellt am Mittwoch die Beta-Version der Schnittstellen über seine Google-Play-Plattform bereit. Apple veröffentlicht eine neue Vorabversion von iOS (13.5 Beta 3 – die Vorversion hieß noch iOS 13.4.5 Beta 2), mit der das Warn-System bereits funktionieren soll.

Mehr Infos

Corona-Tracking: Wie Contact-Tracing-Apps funktionieren, was davon zu halten ist

Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Smartphones sollen zudem per Bluetooth Kryptoschlüssel austauschen, die sich alle 10 bis 20 Minuten ändern. Damit soll man Begegnungen nachvollziehen können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Der Abgleich mit Schlüsseln von infizierten Personen soll ausschließlich auf den einzelnen Geräten erfolgen, eine zentrale Instanz nicht notwendig sein. Auf diesen Kurs schwenkte mittlerweile auch die Bundesregierung ein. (mit Material der dpa) / (bsc)