iPad-Apps auf dem Mac: Apple verrät Details zu "Catalyst"

Mit dem neuen Framework wird es möglich, Anwendungen von iPadOS nativ nach macOS zu holen. Der Hersteller hat nun erläutert, wie das praktisch funktioniert.

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iPad-Apps auf dem Mac: Apple verrät Details zu "Catalyst"

Apples Softwarechef Federighi bei der Vorstellung von Catalyst.

(Bild: Engadget)

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Mit macOS 10.15 alias Catalina soll es besonders leicht werden, iPad-Apps auf den Mac zu portieren. Das dafür notwendige Framework Catalyst hatte Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni präsentiert. Im Gespräch mit dem IT-Portal Ars Technica hat der Mac-Hersteller nun detailliertere Angaben über den Entwicklungsprozess gemacht.

iPad-Projekte können demnach in der neuen Xcode-Version 11, die derzeit im Betatest ist, mittels Häkchen zum macOS-Programm gemacht werden. Mindestvoraussetzung ist dabei allerdings eine Maschine mit macOS 10.15.

Mit einem Klick bekommt eine App ihren Bundle-Identifier für die Mac-Version, es wird ein App Sandbox Entitlement erstellt und der Mac wird zum Ziel beim Testen im Xcode-Demonstrator. Inkompatible Frameworks, App-Extensions und nicht nutzbare Inhalte werden automatisch ausgenommen.

Das portierte Projekt bekommt eine Menüleiste, unterstützt Trackpad, Maus und Tastatur und erhält Unterstützung für die Anpassung der Fenstergröße neben einem Vollbildmodus.

Es gibt Mac-Scrollleisten, Unterstützung für Kopieren und Einfügen und Drag & Drop-Unterstützung. Zudem kann auf unterstützten MacBook-Pro-Maschinen die Touch Bar mit Controls angesprochen werden.

Der Twitter-Ingenieur Nolan O'Brien meinte gegenüber Ars Technica, ganz so einfach wie das Anklicken eines Häkchens sei die Portierung nicht. Dennoch sei erstaunlich gewesen, wie viele Teile der iOS-Codebasis einfach funktionierten.

Die Unterstützung mehrerer Fenster sei nicht einfach und in AppKit sei das Fenster-Handling anders. Probleme gab es auch bei Events, die nicht nutzbar waren, sobald die App minimiert oder im Hintergrund war. Auch das Ende von OpenGL nervte die Entwickler – Apple hat dies aber schon vor längerer Zeit angekündigt.

(bsc)