iPad-Stift Pencil jetzt auch in Deutschland

Der zunächst nur in den USA erhältliche iPad-Stift "Pencil" wird jetzt auch in Europa zum Verkauf angeboten. Seine Eigenschaften heben Pencil deutlich vom Gros der iPad-Stifte ab

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Von
  • Gerald Himmelein

Der zunächst nur in den USA erhältliche iPad-Stift "Pencil" ist jetzt auch in Europa zu haben. Sein Einsatzgebiet beschränkt sich zwar auf eine einzige iOS-App, doch ist der Pencil anders als andere iPad-Stifte. Von der Form her erinnert der kantige Pencil stark an einen Zimmermannsbleistift. Wie die meisten iPad-Stifte mündet auch Pencil in einem stumpfen Knubbel und nicht in einer Spitze wie der Stylus eines induktiven Digitizers.

Andere Eigenschaften heben Pencil hingegen deutlich vom Gros der iPad-Stifte ab: So ist nicht nur der Knubbel gummiert, sondern auch der obere Abschluss. Anders als die meisten Stifte arbeitet Pencil nicht nur rein passiv als Fingerkuppenersatz. Deshalb muss man ihn vor dem ersten Einsatz über einen USB-Port aufladen. Hierfür zieht man den elektronischen Kern des Stifts aus der Ummantelung. Der Ladevorgang dauert anderthalb Stunden; dem Hersteller FiftyThree zufolge hält eine Ladung etwa einen Monat.

Pencil von FiftyThree (4 Bilder)

Der iPad-Stift "Pencil" erinnert optisch an einen Zimmermannbleistift.

Pencil ist auf die iPad-App Paper desselben Herstellers spezialisiert. Per Bluetooth 4.0 erfährt die App, welches der beiden Stylus-Enden gerade das Tablet berührt. Auch die Handballenerkennung (Wrist Rejection) funktioniert per Bluetooth und nur innerhalb von Paper. Das Pairing findet direkt in der App statt. Bluetooth 4.0 wird von Apple-Tablets ab dem iPad 3 ("Das neue iPad") unterstützt.

Paper unterscheidet Stift- und Radierspitze und schaltet entsprechend zwischen Stift und virtuellem Radierer um. Ist Paper mit Pencil gepaart, dient die Fingerkuppe zum Verwischen von Strichen. Nach dem Release von iOS 8 soll Paper zusätzlich unterschiedliche Druckstärken erkennen. Statt Druckstufen stufenlos zu unterscheiden, wertet Paper aus, ob Pencil das Tablet mit der Spitze oder der breiten Seite berührt und erzeugt einen dazu passenden Strich. Dasselbe soll auch beim Radiergummi funktionieren – ein Video zeigt, was Anwender erwarten dürfen.

Die kostenlose Version von Paper stellt nur einen begrenzten Funktionsumfang bereit; bestimmte Werkzeuge und auch der Farbwähler kosten extra. Ist Pencil verbunden, schaltet die App einige der Dazukauf-Werkzeuge kostenlos frei. In anderen iOS-Apps funktioniert Pencil als rein passiver Stift.´

Der Stylus wird in Versionen mit Walnussholz- und Aluminium-Ummantelungen angeboten. Die Aluminiumversion "Graphit" kostet 60 Euro; die Holzvariante "Walnut" ist um 15 Euro teurer. Jeder Variante liegt ein Austauschset für Spitze und Radiergummi bei. (ghi)