iPad in Deutschland ohne UMTS und iBooks?

Die WLAN-Version des iPads kommt ab Ende März nach Deutschland, für die teurere UMTS-Variante gibt es dagegen noch keine Bestätigung. Auch der E-Book-Shop iBooks könnte vorerst den US-Kunden vorbehalten bleiben.

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Von
  • Achim Barczok

Das am gestrigen Mittwoch vorgestellte iPad soll laut Hersteller Apple ab Ende März in der Version ohne UMTS und GPS in Deutschland verfügbar sein. Ob auch die Version mit Mobilfunk, die in den USA zu einem Preis von 630 US-Dollar für Ende April angekündigt ist, nach Deutschland kommt, wollte der Hersteller allerdings nicht bestätigen. Laut Mitteilung soll das Tablet in der UMTS-Version in den "USA und ausgewählten Ländern" in den Handel kommen. Möglicherweise steht Apple hierzulande noch in Verhandlungen mit Mobilfunkprovidern für ein passendes Tarifmodell. "Ausgewählt" sind jedenfalls schon Australien, Neuseeland und Kanada: in diesen Ländern sind beide Versionen angekündigt.

Eine der gestern vorgestellten iPad-Apps fehlt in der australischen, neuseeländischen und kanadischen Feature-Liste und in den Produktanimationen der Webseite allerdings: Der E-Book-Reader iBooks mit dem integrierten E-Book-Shop iBookstore. In der Pressemitteilung heißt es, der iBookstore sei zum Start in den USA verfügbar. Sollte Apple außerhalb der USA ohne ein eigenes E-Book-Angebot starten, könnten andere Anbieter die Lücke füllen: Für das iPhone existieren bereits zahlreiche Reader-Apps für diverse E-Book-Formate, unter anderem auch eine Kindle App von Amazon. Das Startup Txtr, dessen iPhone-App auch deutsche E-Books im Format Epub mit Kopierschutz anzeigt, hat bereits eine iPad-Version seiner iPhone-App angekündigt.

Unterdessen hat die deutsche Buchbranche positiv auf die Neuvorstellung reagiert, die dem E-Book-Vertrieb einen weiteren Schub geben könne: "Wir freuen uns, dass mit dem iPad von Apple nun ein
weiteres Gerät auf dem Markt ist, das das mobile Lesen von E-Books attraktiv macht", erklärte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt. Es sei sehr positiv, dass
Apple sich für das E-Book-Standardformat EPUB entschieden habe. Positiv bewertete auch Branchen-Marktführer Random House den iPad. "Wir begrüßen die Einführung neuer Lesegeräte, weil das den gesamten E-Book-Markt weiter befördert und natürlich auch neue und zusätzliche
Leser anspricht", sagte Frank Sambeth, bei Random House für neue Medien zuständig, der dpa in München. Ähnlich äußerte sich S. Fischer, einer der großen deutschen Publikumsverlage. (acb)