iPads bald mit Mini-LED – und Nachfrageschub in China

Aus der Lieferkette heißt es, dass der Konzern Tablets mit der neuen Displaytechnik noch 2020 plant. Im Reich der Mitte verkaufen sich iPads aktuell gut.

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iPad 7

Das aktuelle iPad 7.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apples Tablet steht vor einem Wechsel der Bildschirmtechnik. Davon sind Quellen aus der Lieferkette des Konzerns überzeugt. Die in Taiwan erscheinende Wirtschaftszeitung UDN meldet, der Fertiger Innolux sei hierfür vorgesehen. Er werde das "neueste iPad-Pro-Tablet" von Apple mit Mini-LED-Komponenten versorgen. Es erscheine im zweiten Halbjahr 2020.

Das Interesse Apples an der Mini-LED-Technik für seine Tablets ist bereits seit längerem bekannt. Solche Displays haben einige Vorteile. Sie erlauben leichtere und dünnere Komponenten, bieten aber auch High-Dynamic-Range-Support plus hohen Kontrast. Zudem ist ein lokales Dimming möglich, was Strom spart und für ein insgesamt besseres Bild sorgt. Neue iPads könnten mit Mini-LED-Displays kompakter werden – alternativ könnte Apple auch voluminösere Akkus für eine längere Laufzeit verbauen.

Der Bericht von UDN führt weiter aus, dass sich Innolux stark bemüht habe, den Apple-Auftrag zu erhalten. Das dürfte auch Auswirkungen auf die Preise gehabt haben, die der Lieferant für seine Komponenten aufruft. Aktuell ist Mini-LED-Technik noch sehr teurer, Apple dürfte zu den Unternehmen gehören, die das Verfahren erstmals großflächig in Tablets verbaut.

Mini-LEDs haben wenig mit der deutlich revolutionäreren Micro-LED-Technik zu tun. Letztere wird eher als erstes in der Apple Watch erwartet. Mini-LED bietet unter anderem ein neuartiges Backlight-System, das diverse technische Vorteile gegenüber herkömmlichen Hintergrundbeleuchtungen bietet. Apples iPad Pro wurde zuletzt 2018 überholt – entsprechend hat der Konzern hier Nachholbedarf.

Unterdessen gibt es positive Nachrichten für Apple bei den iPad-Verkäufen in China. Dort sollen sich die Geräte auch aufgrund der Coronavirus-Epidemie besser verkaufen als zuvor. Laut Medienberichten kaufen viele Schüler und Studenten die Geräte, um sie für E-Learning zu verwenden. Teilweise würden auch überhöhte Preise auf Online-Plattformen aufgerufen.

(bsc)