iPhone 12 mini: Apple streicht Produktion angeblich zusammen

Apple hat die Nachfrage für ein kleines Smartphone offenbar weit überschätzt. Insgesamt erwarte der Hersteller iPhone-Verkäufe auf Rekordniveau.

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Ungewöhnlich klein: Das iPhone 12 mini ganz links.

Lesezeit: 3 Min.

Apple justiert bei der iPhone-Produktion nach: Die für das erste Halbjahr 2021 geplante Fertigungsmenge des kleinen iPhone 12 mini wird einem Bericht zufolge um mehr als 70 Prozent verringert. Einige Zulieferer seien angewiesen worden, die Produktion von Komponenten für das kompakte Modell vorübergehend zu stoppen, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asia unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet. Manche der für das 12 mini vorgesehenen Bauteile würden nun zur Produktion der großen Modelle iPhone 12 Pro und Pro Max verwendet.

Mit dem iPhone 12 mini (5,4"-Display) hat Apple einen inzwischen ungewöhnlich kompakten Formfaktor mit in das Programm aufgenommen. Das Gerät ist sogar kleiner und leichter als das iPhone SE 2 (4,7"-Display). Kunden scheinen aber lieber zu den größeren Bildschirmen zu greifen, Apple bietet hier auch noch ältere Modelle wie das iPhone 11 und XR an – beide mit 6,1"-Display.

Schon länger gibt es Berichte, der Abverkauf des iPhone 12 mini laufe eher träge. Entwickler berichten, das kleine Modell zeige sich kaum in App-Nutzungsstatistiken.

Die Kürzung sei Teil einer Anpassung der gesamten iPhone-Produktion: Nachdem Apple die Produktion der neuen Geräte im Dezember Berichten zufolge deutlich hochgeschraubt hatten, wurden diese nun wieder etwas gesenkt – insgesamt um rund 20 Prozent, wie Nikkei Asia schreibt: Statt rund 96 Millionen Smartphones für das erste Halbjahr ziele Apple nun auf 75 Millionen Stück ab – das liegt Schätzungen immer noch etwas über dem Vorjahresniveau. Angesichts von Chip-Lieferengpässen habe sich Apple vor Ende 2020 noch sehr aggressiv Komponenten gesichert, heißt es aus der Lieferkette.

Apple korrigiert die iPhone-Produktion im Quartal nach dem Verkaufsstart gewöhnlich deutlich nach unten, die iPhone-12-Reihe startete später als sonst und traf zu Beginn offensichtlich auf starke Nachfrage – Apple konnte einen neuen Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft ausweisen, Marktforschern zufolge setzte sich der Konzern wieder vor Samsung an die Spitze unter den Smartphone-Hersteller. Für das Gesamtjahr 2021 sei weiterhin die Produktion von rund 230 Millionen iPhones geplant, diese Größenordnung würde auf Niveau des iPhone-Rekordjahres 2015 liegen.

Nach Informationen der Wirtschaftszeitung hat Apple die Pläne zur Massenproduktion der erwarteten neuen MacBooks mit hauseigenen Prozessor nach hinten geschoben, diese starte wohl erst im zweiten Halbjahr statt schon im Mai oder Juni, heißt es. Erwartet wird, dass Apple wichtige Schnittstellen wie SD-Kartensteckplatz, HDMI-Port und MagSafe-Buchse ins MacBook Pro zurückbringt – sowie noch leistungsfähigere Prozessoren.

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(lbe)