iPhone 12 soll 5G in Deutschland zum Durchbruch verhelfen

Die Mobilfunkanbieter mussten auf Apple warten, doch jetzt sind dessen Topseller endlich zum neuen Drahtlosstandard kompatibel. Die Technik muss nur mitspielen.

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iPhone 12 spart beim RAM

Die vier iPhone-12-Modelle.

(Bild: Apple)

Update
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • dpa

Eigentlich ist Apple leidlich spät dran. Beim Einstieg in die fünfte Mobilfunkgeneration sind maßgebliche Konkurrenten wie Samsung, Huawei, OnePlus und Motorola weiter. Schon seit Monaten funken deren Flagschiffgeräte in den 5G-Netzen.

Allerdings: Die Apple-Kunden haben bislang recht wenig verpasst. Denn die 5G-Netze der Mobilfunkprovider in Deutschland waren noch sehr löchrig. Erst seit diesem Sommer ist der Ausbau der Netzwerke spürbar vorangekommen. Vor diesem Hintergrund hat Apple nun einen guten Zeitpunkt erwischt, um seine vier neuen iPhone-12-Modelle fit für den 5G-Datenfunk zu machen. Neu ist diese Strategie nicht: Selbst bei UMTS ließ sich Apple einen Jahrgang Zeit, das erste iPhone funkte nur mit EDGE-Geschwindigkeit.

Die Anwender der neuen iPhones – und aller anderen 5G-Smartphones – sollten zu Beginn aber nicht zu viel erwarten. Bei der Präsentation aus dem Apple Park in Cupertino versprach Konzern-Chef Tim Cook zwar Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde "unter perfekten Bedingungen". Diese wird es aber selbst in den USA bislang nur an wenigen Straßenecken geben.

In Deutschland werden unter guten Rahmenbedingungen eher Höchstgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde erreichbar sein, erwarten Experten. In der Fläche wird sich dieser Wert noch einmal halbieren. Aber auch das ist immer noch rasend schnell – flotter als jeder DSL-Festnetzanschluss.

Mit dem iPhone wird jedenfalls die Leistungsfähigkeit der 5G-Netze noch viel stärker als bislang in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Schon bei LTE hatte das iPhone der neuen Funktechnik zum Durchbruch verholfen. Die Provider können neues Geschäft machen, werden aber auch auf Beschwerden reagieren müssen, wenn das 5G-Netz hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Dort scheint man auf das neue iPhone vorbereitet – schließlich blieb Zeit zwischen der ersten Aktivierung der 5G-Netze und dessen Verkaufsstart. Bekommen kann man 5G zunächst nur bei den großen Providern direkt – und hier erhoffen sich die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und O2 – später auch 1&1 Drillisch – besonders lukrative Kunden. Da mit 5G flotte Downloads möglich sind, werden die sich zunehmend dickere Datenpakete wünschen – und die kosten. Auch erste Prepaid-Tarife gibt es bei Telekom und Vodafone. Hier wird dann normalerweise ein Aufpreis von 3 Euro im Monat für 5G fällig.

[Update 16.10.20 13:04 Uhr:] Prepaid-Infos ergänzt.

Ă„ltere iPhone-Modelle sind derzeit auch noch lieferbar:

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(bsc)