iPhone: 5G komplett in diesem Jahr, angepasst im nächsten?

Einem Medienbericht zufolge plant Apple beim "iPhone 12" eine Kombination aus mmWave- und Sub-6-GHz-Technik. Das muss aber nicht so bleiben.

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5G geht bei Apple bislang noch gar nicht.

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Apple plant offenbar unterschiedliche 5G-Module für seine kommenden iPhone-Generationen, die je nach Markt verschiedene Hauptfrequenzbereiche abdecken. Das will das in den Zuliefererkreisen des Konzerns gut vernetzte Elektronikfachblatt DigiTimes erfahren haben. Demnach wird das für Herbst vorgesehene "iPhone 12" sowohl das schnelle, aber reichweitenarme mmWave-Band als auch die Sub-6-GHz-Netze unterstützen. Angeblich wird die Technik in allen – geplant sind angeblich bis zu vier – neuen Apple-Smartphones stecken.

Allerdings könnte sich das beim "iPhone 13" im kommenden Jahr ändern. Dann ist angeblich angedacht, die Geräte spezifisch nach den jeweiligen Märkten auszurüsten. Industriequellen aus Taiwan, so die DigiTimes, hätten angegeben, dass es dann entweder mmWave- oder Sub-6-GHz-Modelle "für spezifische Märkte" geben soll. Das wäre für Weltenbummler womöglich schlecht; neu ist allerdings nicht, dass Apple je nach Land unterschiedliche Bänder abdeckt, das war etwa bei LTE schon immer der Fall.

In manchen Weltregionen wird es mmWave-Netze, die potenziell im Gigabit-Bereich funken können, schlicht nicht oder nur in sehr eingeschränkten Bereichen geben, da der Aufbau sehr teuer ist. Entsprechend wäre ein dazu passender Funkchip im iPhone eher sinnlos. Apple könnte also Geld sparen, wenn hier nur auf Sub-6-GHz-Netze gesetzt würde. Auch die Antennentechnik muss zu jeweiligen Modem passen.

Zuletzt hatte es Informationen gegeben, laut denen Apple beim "iPhone 12" das brandneue 5-nm-Baseband X60 von Qualcomm erhalten könnte. Es unterstützt die neuesten Standards und gilt als besonders stromsparend. Das X60-Baseband war im Februar erstmals vorgestellt worden, damals meinten Beobachter, dass es wohl erst in den 2021er iPhones mitkommt. Apple arbeitet aktuell intensiv an eigener 5G-Technik inklusive Modems, ist aber noch für mehrere Jahre auf Qualcomm angewiesen. (bsc)