iPhone-6-Akkubrände in China: Apple verweist auf externe Beschädigungen

Acht chinesische iPhone-Nutzer haben sich an lokale Verbraucherschützer gewendet, nachdem angeblich der Akku ihres iPhone 6 in Brand geriet. Laut Apple lag an den betroffenen Geräten ein externer Schaden vor – es gebe keinen Grund zu Besorgnis.

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(Bild: dpa, Foto: Adrian Bradshaw)

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Apple hat sich zu Berichten über mehrere iPhone-Akkubrände in China geäußert: Bei den bislang untersuchten Geräten hat “eindeutig eine externe physische Beschädigung zu dem Hitzeereignis geführt”, erklärte der Konzern gegenüber der BBC. Man habe “keinen Grund zu Besorgnis über diese Produkte” gefunden. Chinesische Verbraucherschützer des Shanghai Consumer Council hatten acht Nutzerberichte über Akkubrände bei iPhone 6 und iPhone 6 Plus vorgebracht.

Das Shanghai Consumer Council monierte zudem – ebenso wie eine weitere chinesische Verbraucherschutzorganisation zuvor –, dass Apple bislang nur bestimmte Modelle des iPhone 6s mit einem Akku-Austauschprogramm abdeckt, wenn sich das Gerät unerwartet ausschaltet. Das Problem betreffe aber auch die iPhone-6-Reihe. Der Hersteller hat inzwischen angekündigt, mit dem nächsten iOS-Update zusätzliche Diagnosedaten zu erfassen, um der Abschaltproblematik auf den Grund zu gehen – und möglicherweise mit künftigen Updates Software-seitig nachzubessern.

In einer "kleinen Zahl" des im September und Oktober 2015 gefertigen iPhone 6s kommt eine Akku-Komponente zum Einsatz, die bei der Produktion "kontrollierter Umgebungsluft" länger als vorgesehen ausgesetzt war, erklärte Apple vor kurzem. Aus diesem Grund lasse die Batterieleistung schneller nach als bei einem normalen Akku und löse das unerwartete Herunterfahren aus. Dabei handelt es sich um kein Sicherheitsproblem, betont Apple.

Nach Angabe des Shanghai Consumer Council stiegen die Berichte über Probleme mit Apple-Produkten sprunghaft an, nachdem Samsung wegen Akkubränden den Rückruf für das Galaxy Note 7 eingeleitet hatte. Der Fall Samsung habe chinesische Smartphone-Nutzer ins Grübeln gebracht, “ob ein internationaler Hersteller automatisch ein sicheres Produkt bedeutet”, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Marktforscher. (lbe)