iPhone 6s künftig "made in India"

Nach einem ersten, mittlerweile eingestellten Modell baut Apple nun auch das 2015er-Gerät auf dem Subkontinent. In anderen Regionen ist es nicht mehr verfügbar.

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iPhone 6S

Das 6s und das 6s Plus waren einmal Megaseller.

(Bild: dpa, David Moir/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple versucht, sich von der Herstellung in China langsam unabhängiger zu machen. Nachdem das iPhone SE bereits seit 2017 in Indien hergestellt wurde, ist nun ein zweites "Made in India"-Gerät hinzugekommen. Seit dieser Woche bewirbt das Unternehmen das iPhone 6s, das in anderen Märkten – zumindest bei Apple selbst – gar nicht mehr erhältlich ist, als offiziell auf dem Subkontinent hergestellt. Es ist das letzte Apple-Smartphone mit 3,5-mm-Kopfhöreranschluss und war im Herbst 2015 erstmals auf den Markt gekommen.

"Das unglaubliche iPhone 6s ist bereits ab 26910 Rupie erhältlich. Nun wird es in Indien hergestellt", schreibt der Konzern. 26910 Rupie entsprechen aktuell rund 340 Euro – für iPhone-Neugeräte ein durchaus attraktiver Preis, selbst wenn die Hardware veraltet ist. Die Produktion des 6s begann auf dem Subkontinent bereits im vergangenen Jahr, es scheint aber eine Weile gedauert zu haben, bis die Fertigung voll anlief. Apple nutzt wie üblich einen Auftragshersteller, der Konzern betreibt – bis auf einen kleinen Standort in Irland – keine eigenen Fabriken mehr.

Apple sieht in Indien einen wichtigen Zukunftsmarkt, kommt bei seiner Marketingschlacht aber nicht recht voran – die Geräte sind im Vergleich zur Android-Konkurrenz noch zu teuer. Zudem leidet das Unternehmen an Importzöllen, so dass eine Produktion direkt in Indien attraktiv ist. Ministerpräsident Narendra Modi hat dazu eine "Make in India"-Initiative aufgelegt, die Konzerne dazu bewegen soll, direkt in dem Land zu investieren. Zwischenzeitlich gab es auch Spekulationen, dass Apple in Indien eine iPhone-X-Produktion starten könnte. Damit würden endlich auch aktuellere Modelle direkt auf dem Subkontinent hergestellt.

Durch die von der US-Regierung bereits umgesetzten oder noch geplanten Strafzölle wird Apples Fertigung in China immer teurer – zumindest für den wichtigen Heimatmarkt. Aus diesem Grund sucht das Unternehmen aktuell weltweit nach neuen Standorten.

(bsc)