iPhone-App zum cloud-basierten Zugriff auf die eigene Musik

Die neue iOS-App mSpot bietet mobilen Zugriff auf die eigene Musikbibliothek, nachdem diese auf den Servern des Musikdienstes hinterlegt worden ist. Ob mSpot damit auf juristische Probleme stoßen wird, ist noch offen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Musikdienst mSpot veröffentlichte heute eine kostenlose Anwendung im App Store, über die ein iPhone-, iPod-touch- oder iPad-Nutzer mobil auf seine Musik zurückgreifen kann, nachdem diese auf den Servern der Firma hinterlegt wurde. Dafür bietet mSpot eine Upload-Anwendung für Macs und Windows-Rechner an, die die DRM-freien Musiktitel der eigenen iTunes-Bibliothek hochlädt.

Befindet sich die eigene Musiksammlung auf mSpots Servern, kann man sowohl mit aktuellen Browsern (Flash-Player vorausgesetzt) darauf zugreifen wie auch unterwegs mit der neuen iOS- oder schon länger verfügbaren Android-App. mSpot stellt 2 GByte Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Das nächstgrößere Paket mit 40 GByte Speicherplatz kostet 4 Dollar pro Monat, lässt sich derzeit aber nur mit einer US-Kreditkarte buchen. Weitere Zahlungsmöglichkeiten sollen folgen.

Zugriff auf die eigene Musikbibliothek über mSpot

Sowohl Google als auch Apple arbeiten nach Branchengerüchten ebenfalls an einer derartigen Lösung, die einen ständigen mobilen Zugriff auf die eigene Musikbibliothek sicherstellen würde. Offenbar kamen allerdings beide Unternehmen noch zu keiner Übereinkunft mit den Major-Labels, die für diesen Verwendungszweck neue Lizenzaushandlungen fordern. Auch mSpot kann laut MediaMemo bislang keine vertragliche Absicherung mit der Musikindustrie vorweisen. Bislang stieß mSpot noch nicht auf juristische Probleme, die aber durchaus folgen könnten – so zog beispielsweise EMI gegen MP3tunes vor Gericht, das einen ähnlichen Dienst wie mSpot bietet und ebenfalls eine iOS- sowie eine Android-App zum mobilen Zugriff auf die hochgeladene Musik bereitstellt.

Vor gut einem Jahr hatte Apple den Musikdienst Lala übernommen und damit die Gerüchte um ein iTunes-Musikstreamingangebot oder ein iTunes-Abo merklich befeuert. Lala bot seinen Kunden ebenfalls Serverplatz an, um die eigene Musik dort zu hinterlegen. Der Dienst wurde von Apple einige Monate nach der Übernahme geschlossen. (lbe)