iPhone: Apple öffnet Diagnosemodus für Endkunden

Nutzer können bald selbst prüfen, welche iPhone-Komponenten einer Reparatur bedürfen. Apple verkauft jetzt außerdem Ersatzteile für iPhone 15 und M2-Macs.

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iPhone im Diagnosemodus

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple gibt iPhone-Nutzern erstmals Zugriff auf sein Hardware-Diagnose-Tool. Damit können Endkunden ihr Gerät eigenhändig auf mögliche, nicht direkt sichtbare Defekte bei Komponenten und Sensoren überprüfen. Mit solchen Diagnose-Sessions stehen Nutzern die gleichen Möglichkeiten zur Fehlerprüfung zur Verfügung, wie sie bislang nur Apple selbst sowie bestimmte Händler hatten, betonte der Konzern in einer Mitteilung am Mittwoch. Vorerst ist das Selbstdiagnose-Tool nur in den USA verfügbar, der Europastart soll 2024 folgen.

Das macht es möglich, iPhones automatisiert auf bestimmte Hardware-Defekte zu prüfen. Das Tool soll etwa Pixel- und Darstellungsfehler erkennen, ebenso wie Probleme mit der Multi-Touch-Erkennung des Bildschirms sowie Störungen bei Lautsprechern und den Sensoren der Gesichtserkennung Face ID. Auch Probleme mit der Kamera respektive Fotoqualität lassen sich auf diese Weise diagnostizieren, erläuterte Apple. Zugriff auf das Tool ist per Browser möglich, zudem müssen Nutzer die Seriennummer ihres Gerätes eingeben und das iPhone mit einer Tastenkombination in den Diagnosemodus versetzen. Das Diagnosewerkzeug sei für Nutzer gedacht, die Erfahrung mit der Reparatur von Apple-Geräten haben, schreibt der Hersteller.

Update

Auch Macs mit Apple-Chip lassen sich anhand des Diagnose-Tools auf Hardware-Fehler prüfen. Auf MacBook Air und MacBook Pro soll das etwa Display-Anomalien sowie Probleme mit Trackpad, Tastatur, Touch-ID-Fingerabdruckscanner und Lautsprechern aufspüren.

Apple bietet erst seit 2022 Originalersatzteile und Reparaturanleitungen für Endkunden an – und das auch erst nach wachsendem Druck durch Right-to-Repair-Initiativen. Neuerdings ist Apples Self-Service-Reparatur neben Deutschland auch in der Schweiz verfügbar sowie in weiteren europäischen Ländern. Für die iPhone-15-Reihe und Macs mit M2-Chip gibt es nun ebenfalls Originalteile vom Hersteller.

Nach langem Widerstand gegen solche Initiativen hat sich Apple im Sommer 2023 erstmals direkt für ein gesetzlich verankertes Recht auf Reparatur ausgesprochen, dessen Vorgaben das Unternehmen durch sein Self-Repair-Angebot bereits erfüllt. Kritik gibt es weiterhin an Apples Teilekopplung per Seriennummer: iPhones und andere Apple-Geräte akzeptieren nur Bauteile mit bestimmten Seriennummern als richtiges Ersatzteil, nach dem Tausch ist eine spezielle Systemkonfiguration erforderlich. Beim Einbau etwa eines "fremden" Akkus erscheint ein Warnhinweis, der Betrieb bleibt gewöhnlich aber trotzdem möglich.

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(lbe)