iPhone: SMS-Filter bekommen in iOS 16 mehr Kategorien

Mit Filter-Apps für Apples Nachrichten-App können Nutzer Ordnung ins Postfach bringen. In Europa sind sie vielen noch unbekannt.

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Messages-App auf dem iPhone

(Bild: oasisamuel / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
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In iOS 16 können SMS-Filter eingehende Nachrichten auf dem iPhone noch besser kategorisieren. Für viele in Europa dürfte die Überraschung daran aber sein, dass es eine solche Schnittstelle für die Messages-App (Nachrichten) überhaupt gibt. Zwar gibt es auch hier Filter-Apps im App Store – diese scheinen aber noch keine große Resonanz zu finden. Für Brasilien und Indien gibt es angesichts gewaltiger SMS-Spam-Probleme hingegen sogar eigene Filter von Apple.

Die SMS-Filter funktionieren so, dass Kurzmitteilungen von unbekannter Herkunft an die Filter-Apps im iPhone weitergegeben werden, die vom Nutzer vorher installiert werden müssen. Diese Apps können sich beim System als "Experten" für bestimmte Kategorien registrieren und gleichen die Nachrichten mit ihren Datenbanken ab. Anschließend meldet die App an iOS zurück, in welche Kategorie die SMS gehört. In der Messages-App gibt es dann entsprechend Ordner, in denen die Nachrichten, unterteilt nach den Oberbegriffen Transaktionen, Promotions und Junk (Spam), zu finden sind.

Die Schnittstelle namens ILMessageFilterExtension wurde bereits im Jahr 2017 mit iOS 11 eingeführt. Drei Jahre später, mit iOS 14, wurden die drei Hauptkategorien hinzugefügt. Im Herbst 2022 sollen mit der fertigen Version von iOS 16 diverse Unterkategorien folgen, darunter Finanzen, Erinnerungen, Bestellungen, Gesundheit, öffentliche Dienste, Wetter und mehr. Für iMessage-Nachrichten gibt es schon seit iOS 8.3 Spamfilter von Apple.

Kurios ist, dass Apple das Filtern der SMS global weitgehend Dritt-Apps überlässt. Lediglich in Brasilien und Indien gibt es direkt im System Filter von Apple. In Indien sollen einige der neuen Unterkategorien mit iOS 16 verfügbar gemacht werden. Brasilien behält hingegen nur die Hauptkategorien. Apple realisiert seine eigenen Filter mithilfe von Machine Learning (ML).

Für die Filter anderer Entwickler gelten strikte Sicherheitsvorkehrungen, damit diese die potenziell sensiblen Daten nicht für andere Zwecke missbrauchen. So erledigt laut der Apple-Entwicklerdokumentation das System die gesamte Kommunikation der Extension mit vorher festgelegten Servern. Ein direkter Netzwerkzugriff ist nicht vorgesehen. Außerdem können die Filter-Apps keine Daten speichern. Grundsätzlich bekommen die Filter ohnehin nur SMS und MMS-Nachrichten unbekannter Herkunft zu sehen. iMessage-Nachrichten oder Mitteilungen von Kontakten der Nutzer werden nicht gefiltert.

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(mki)