iPhone-Subventionen verstärken Verlust bei Sprint

Der US-Mobilfunkanbieter zeigte sich erfreut über die iPhone-Verkäufe und damit angelockten Neukunden im Weihnachtsgeschäft 2011 – zugleich erhöhte aber der bezuschusste Verkauf des Smartphones den Verlust des Unternehmens.

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Der drittgrößte amerikanische Mobilfunkanbieter Sprint Nextel hat im Schlussquartal 2011 wegen Subventionen für das iPhone einen höheren Verlust verzeichnet. Der Fehlbetrag weitete sich im Jahresvergleich von 929 Millionen auf 1,3 Milliarden US-Dollar aus, wie der Konkurrent von AT&T, Verizon Wireless und T-Mobile USA am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte im vierten Quartal um 5,1 Prozent auf 8,72 Milliarden Dollar zu und traf damit die Erwartungen am Markt. Sprint führte das iPhone 4S und iPhone 4 im Weihnachtsgeschäft zum ersten Mal im Programm.

Im vierten Quartal verkaufte Sprint 1,8 Millionen iPhones – 40 Prozent davon angeblich an Neukunden des Mobilfunkbetreibers. Wie die Konkurrenz lockt das Unternehmen Kunden mit subventionierten Geräten in mehrjährige Verträge. AT&T verkaufte im selben Zeitraum 7,6 Millionen Exemplare des Apple-Smartphones, Verizon Wireless 4,3 Millionen – auch dort erhöhte das iPhone den Quartalsverlust. Nur T-Mobile USA bietet im Reigen der vier größten US-Mobilfunkbetreiber das iPhone weiterhin nicht an.

Um zur Konkurrenz aufzuschließen, arbeitet Sprint an einem Hochgeschwindigkeitsnetz der vierten Generation. Zu diesem Zweck will das Unternehmen das Mobilfunk-Netz von LightSquared nutzen und dafür über elf Jahre insgesamt 9 Milliarden Dollar zahlen sowie weitere 4,5 Milliarden Dollar für Dienstleistungen. (Mit Material der dpa) / (lbe)