iPhone als Patientenakte: Apple bereitet Start in weiteren Ländern vor

Bislang können iPhone-Nutzer ihre medizinische Daten nur bei US-Krankenhäusern abrufen. Nun soll die Funktion auch nach Europa kommen.

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iPhone als Patientenakte: Apple bereitet Start in weiteren Ländern vor

(Bild: Tyler Olson/Shutterstock.com)

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Apple will das iPhone in weiteren Ländern zur Patientenakte machen: Der Hersteller bereitet derzeit die Einführung der bislang auf die USA begrenzten Funktion "Gesundheitseinträge" (Health Records) in Großbritannien vor, wie Nutzer berichten. In der auf jedem iPhone vorinstallierten Health-App erscheine seit iOS 13.4 ein neuer Eintrag, der auf die baldige Verfügbarkeit hinweist. In Deutschland tauchen die neuen Gesundheitseinträge derzeit allerdings nicht in der Health-App auf.

In Deutschland tauchen die Gesundheitseinträge in Apple Health bislang noch nicht auf.

(Bild: Apple)

Nutzer erhalten mit der Funktion die Fähigkeit, ihre Gesundheitsdaten bei bestimmten medizinischen Einrichtungen wie etwa Krankenhäusern abzurufen und zentral auf dem iPhone zu speichern.

Zu den unterstützen Daten gehören etwa Angaben zu Allergien, Medikamentierung, Untersuchungsergebnissen, Vitalzeichen und Laborwerten. Dafür ist nicht nur ein einmaliger Abruf vorgesehen, sondern auch die automatische Aktualisierung, sobald neue Daten von der jeweiligen Einrichtung erfasst werden. Die Gesundheitsdaten sind verschlüsselt und werden laut Apple durch den vom Nutzer vergebenen Gerätecode geschützt.

Eine Liste der in Großbritannien teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen soll "zu einem späteren Zeitpunkt" veröffentlicht werden, heißt es derzeit in der Health-App. Möglicherweise ist auch ein Start in Kanada und weiteren Ländern vorgesehen.

Bislang waren die Gesundheitseinträge nur im Zusammenspiel mit Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen in den USA verfügbar. Rund zwei Jahre nach der Einführung der Funktion nehmen dort weit über 100 Einrichtungen teil, darunter große Krankenhäuser. Einer Umfrage von Ärzten an einem teilnehmenden US-Krankenhaus zufolge zeigten sich viele der frühen Nutzer zufrieden mit den iPhone-Gesundheitseinträgen.

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Apple setzt als Schnittstelle auf den Standard "Fast Healthcare Interoperability Resources" (FHIR), der auch in Europa eingesetzt wird. Krankenhäuser müssen sich dafür bei Apple registrieren – das ist derzeit allerdings nur für Einrichtungen in USA, Großbritannien und Kanada möglich, entsprechend dürfte der Start in weiteren Ländern noch länger auf sich warten lassen.

(lbe)