iPhone per iCloud von Erpressern gesperrt: Was Sie tun können

Seite 2: Wie Sie sich vor der iCloud-Fernsperre schützen

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Der wichtigste Schutz für iPhone und iPad: Richten Sie unbedingt einen Code ein, falls nicht schon längst geschehen. Während laut Apple rund neun von zehn Nutzern bei Touch-ID-Geräten die essentielle Schutzfunktion aktivieren, dürfte auf älteren Geräten so mancher auf den Code verzichten. Besonders bei einem iPad, das meist zu Hause auf dem Couch-Tisch liegt, bietet sich an, die Codesperre aus Bequemlichkeit abzuschalten oder gar nicht erst zu aktivieren. Ein Angreifer kann dann allerdings wie schon beschrieben einen eigenen Code setzen und den Nutzer damit wirklich aussperren. Wer kein aktuelles Backup hat, verliert unter Umständen Daten.

Generell ist ein aktuelles Backup von Vorteil, nur dann lässt sich das iPhone wieder einfach frisch ohne Datenverlust aufsetzen, selbst wenn die Angreifer die Kontrolle über das Gerät zwischenzeitlich erlangt hatten.

Auch wenn es gegen diesen speziellen Angriff nur bedingt schützt: Aktivieren Sie unbedingt Apples Zwei-Faktor-Authentifizierung, falls nicht schon längst geschehen. Andere wichtige iCloud-Daten kann ein Angreifer dann nämlich nicht mehr einsehen, selbst wenn dieser Ihr Passwort kennt.

Apples Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten (10 Bilder)

Öffnen Sie zuerst die Einstellungen auf Ihrem iPhone oder iPad und wählen dort den Menüpunkt "iCloud" aus. Tippen Sie dann auf Ihren Account-Namen ganz oben.

Tragen Sie unter appleid.apple.com im Abschnitt "Sicherheit" unbedingt eine weitere "E-Mail-Adresse für Benachrichtigungen" ein: An diese stellt Apple nämlich sicherheitsrelevante Informationen zusätzlich zu. Hat der Angreifer Kontrolle über Ihren iCloud-Account kann er die Warnhinweise an @icloud.com-Accounts nämlich einfach löschen.

“Mein iPhone suchen” zu deaktivieren, scheint uns nicht empfehlenswert: Im Fall eines Diebstahls haben Sie sonst keine Möglichkeit mehr, das Gerät zu orten – und selbst zu sperren sowieso zu löschen. Zudem ist an “Mein iPhone suchen” die Aktivierungssperre geknüpft, die das iPhone für den Dieb unbrauchbar macht.

Mac-Nutzer können aber abwägen, ob sie “Meinen Mac suchen” doch in den iCloud-Einstellungen deaktivieren. Für den Mac gibt es nämlich keine Aktivierungssperre, die das Gerät für Diebe unbrauchbar machen würde. Die Fernsperrung des Macs ist zudem gravierender, da sie immer möglich ist – auch wenn Sie ein eigenes Passwort gesetzt haben. Und falls die Angreifer den Mac sperren, müssen Sie damit erst zu Apple oder einem autorisierten Händler marschieren – mitsamt Kaufbeleg –, um den Computer dort wieder freischalten zu lassen.

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(lbe)