Apple stellt Hardwaresupport für letzte klassische iPods ein

Auf dem Markt befinden sich Apples MP3-Spieler schon lange nicht mehr. Nun endet auch der letzte offizielle Reparatursupport für nano und shuffle.

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iPod nano der zweiten Generation

iPod nano der zweiten Generation: Erschienen 2006.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Bereits 2017 hatte Apple seinen iPod nano und seinen iPod shuffle offiziell vom Markt genommen. Nun sind die beiden letzten echten MP3-Spieler des Konzerns auch noch offiziell "obsolet", werden also nicht einmal mehr freiwillig und gegen Geld vom Hersteller und seinen Servicebetrieben repariert. Das geht aus der in der vergangenen Woche von Apple aktualisierten Liste offiziell abgekündigter Modelle hervor.

Damit sind nun nahezu alle iPod-Modelle "obsolet", mit Ausnahme dreier Modelle: iPod touch 4G, 6G und 7G. Während 4G und 6G nun "vintage" sind, also mit Glück noch Ersatzteile erhalten, wird der 7G offiziell noch (kostenpflichtig) repariert. Der 5G ist hingegen bereits aus dem Gesamtsupport gefallen – warum der 4G dagegen nicht, blieb zunächst unklar.

Apple war beim iPod-Ende schrittweise vorgegangen. Zuerst folgten vor mittlerweile sieben Jahren die iPod-nano- und iPod-shuffle-Modelle, die vor allem der Musikwiedergabe (plus einiger Sonderfunktionen beim nano) dienten. Das Aus für den iPod touch, der eigentlich ein um den Mobilfunkteil abgespecktes iPhone war, kam dann im Frühjahr 2022. Apple hatte an dem lange nur sporadisch gepflegten Gerät offenbar kein kommerzielles Interesse mehr.

Apples iPod über die Jahre (16 Bilder)

iPod von 2001

Ungefähr so groß wie ein Satz Spielkarten, zudem Hosentaschen-kompatibel: Der klassische iPod gab das Design vor.
(Bild: Apple)

"Obsolete" in Apple-Sprache heißt, dass es quasi keine Chance mehr zur Reparatur bei Apple selbst oder seinen offiziellen Reparaturpartnern (Apple Authorized Service Provider, ASP) gibt, da keinerlei Ersatzteile mehr vorrätig sind. Wer seinen shuffle oder nano reparieren lassen will, benötigt also eine freie Werkstatt mit Zugriff auf (gebrauchte) Ersatzteile. "Vintage" wiederum meint, dass es zumindest bestimmte Reparaturmöglichkeiten geben kann, sofern Apple noch Ersatzteile hat. Akkus hält der Konzern normalerweise bis zu einem Jahrzehnt nach Verkaufseinstellung bereit, aber auch hierfür gibt es keine Verpflichtung, das gilt insbesondere für Zubehörartikel wie die iPods.

Immerhin: In bestimmten Ländern wie Frankreich greifen längere Reparaturzeiten aufgrund örtlicher Gesetze. Üblicherweise werden Geräte fünf bis sieben Jahre nach Einstellung des Verkaufs zunächst "vintage", nach mehr als sieben Jahren dann "obsolet". Es gibt allerdings immer mal wieder Ausnahmen. Den iPod hat jedoch längst das iPhone abgelöst, das Apple schon 2007 als Kombination aus Telefon, Multimedia-iPod und Internet-Communicator ankündigte.

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(bsc)