iTunes: Apple erwägt offenbar Umbau seiner Podcast-Infrastruktur

Apples iTunes ist der ungekrönte König des Podcast-Geschäfts. Laut Inhalteboss Eddy Cue stehen hier bald Neuerungen an.

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iTunes unter macOS Sierra

Viele User finden ihre Podcasts über iTunes.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wer im Podcast-Business nach vorne kommen will, benötigt eine gute Platzierung in Apples Medienbibliothek iTunes. Dem scheint man sich bei Apple mehr und mehr bewusst zu werden: Wie Eddy Cue, bei dem iPhone-Hersteller als Senior Vice President of Internet Software and Services für das gesamte Inhaltegeschäft zuständig, in dieser Woche bei einem öffentlichen Interview sagte, steht die Umsetzung "neuer Funktionen" im Bereich der Audiosendungen vor der Tür.

Mit Details gab sich Cue allerdings zurückhaltend, nannte aber als Beispiel für Verbessungsmöglichkeiten die Verträge, die Apple mit Magazinverlagen im Rahmen seiner – bislang nur auf Englisch erhältlichen – News-App abgeschlossen hat. Dabei werde werberelevante Informationen anonymisiert weitergegeben, wohingegen Apple bei Podcasts bislang keinerlei Targeting-Daten weitergibt. Aktuell ginge das auch gar nicht, weil Apple nur der Betreiber des Verzeichnisses in iTunes ist, die Podcasts selbst aber nicht hostet oder anderweitig verwaltet.

Unter Podcastern ist umstritten, ob Apple wirklich stärker in das Ökosystem eingreifen sollte oder bei seiner eher passiven Rolle bleibt. Cue machte den Eindruck, dass es eher zu ersterem kommen wird. Weitere Möglichkeiten, wie Apple Podcastern helfen könnte, wäre eine Möglichkeit des kostenpflichtigen Verkaufs von Audiosendungen – das ist derzeit nur möglich, wenn man diese als "Musik" oder "Hörbücher" tituliert, was aber von Apples iTunes-Team jederzeit zurückgewiesen werden kann. Laut Cue wird Apple "absolut" mehr im Podcasting-Bereich tun. Das Segment erfahre gerade einen starken Aufschwung, dem man helfen will.

Apple hatte im vergangenen Jahr unter anderem mit einer Umfrage versucht, mehr Daten von Podcastern zu erhalten und zu erfahren, was sich diese wünschen. Zudem wurden wichtige Vertreter auch nach Cupertino eingeladen. Damals zeigte sich in der Szene, das manche Podcaster zufrieden damit sind, dass Apple den Bereich nicht aktiv steuert. Andere Podcaster insbesondere aus dem kommerziellen Bereich wünschen sich dagegen mehr Targeting-Daten.

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(bsc)