iTunes-Knacker: Neuer Name, neuer Versuch

Nach Playfair und DeDRMS nimmt Hymn die digitale Rechteverwaltung von Apples iTunes Music Store aufs Korn.

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Von
  • Volker Zota

Erst Playfair, dann DeDRMS und nun Hymn (Hear Your Music aNywhere) -- Apple wird sich wohl daran gewöhnen müssen, dass vermehrt Tools auftauchen, die den Kopierschutzmechanismus der Songs im iTunes Music Store umgehen. Obwohl das Unternehmen aus Cupertino diese Tools als unverkennbares Zeichen für den Erfolg seines Online-Musikdienstes werten kann, dürfte es nicht lange dauern, bis auch dem jüngsten Projekt eine Unterlassungsaufforderung in die Mailbox flattert. Da dürfte auch die angeblich angekündigte Unterstützung durch den indischen Zweig der Free Software Foundation (FSF India) wenig helfen. Immerhin hatte Apple den Vorgänger Playfair bereits von zwei Servern vertrieben.

Hymn erlaubt es, die mit Apples "FairPlay"-DRM geschützten iTunes-Songs auf dem Rechner, der zum Erwerb der Songs verwendet wurde, von ihren DRM-Fesseln zu befreien. Der Code ist laut Angaben auf der Website weitgehend neu geschrieben. Unter anderem sind die jüngsten Änderungen eingeflossen, die Playfair- und DeCSS-(Mit)programmierer Jon Lech Johansen zur Unterstützung von "FairPlay v2" in den VideoLAN Client eingebracht hat. Wichtiger jedoch: Laut den Programmierern sind nun sämtliche Abhängigkeiten von der MP4v2-Bibliothek verschwunden, sodass das Programm nun komplett unter GPL steht. Zudem soll Hymn die AAC-Dateien inklusive der Apple-ID des Käufers intakt lassen. Damit wollen die Hymn-Programmierer unterstreichen, dass das Tool lediglich zur Ausübung des "Fair Use" gedacht sei und nicht etwa, um Raubkopien ungeschützter iTunes-Songs im Internet zu verteilen. (vza)