macOS 13: Merkwürdigkeiten im Finder und bei Disk Images

Usern ist aufgefallen, dass sie mit dem jüngsten macOS Passwörter von Sparse Bundles nicht korrigieren können. Im Finder stört nun das Öffnungsverhalten.

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(Bild: FOXARTBOX/Shutterstock.com)

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Kleine Versionsnummernerhöhung, störende Änderungen: Mit macOS 13.3 beziehungsweise 13.3.1 hat Apple mehrere Neuerungen undokumentiert eingeführt, die nervig sein können – und es gibt noch keine Workarounds. Betroffen sind der zentrale Dateimanager Finder sowie die Nutzung von Image-Dateien, die sich in ihrer Größe anpassen können, die Sparse Bundles.

Eine Änderung im Finder gilt bereits seit dem Ende März erschienenen macOS 13.3, das von sich aus schon einige Bugs mitbrachte. Wie sich zeigt, verbietet es Apple seither, Installer-Pakete mit alternativen Programmen zu inspizieren. Der Dialog "Öffnen mit" über das Kontextmenü präsentiert nun nur noch die Installer-Anwendung, wenn man es beispielsweise mit einen .pkg-Datei zu tun hat. Sicherheitsprogramme oder Installer-Utilities wie Suspicious Package oder Pacifist lassen sich nur noch über einen Umweg nutzen: Das Installationspaket muss auf die App gezogen oder in dieser geöffnet werden.

Wie ein Entwickler bloggt, hat Apple das Verhalten undokumentiert geändert und dabei offenbar an den LaunchServices geschraubt. Interessanterweise funktioniert die Funktion "open -a" im Terminal ebenfalls weiter. Warum konkret Apple diese Veränderung vorgenommen hat, bleibt unklar – Sicherheitsgründe dürften es eigentlich nicht sein. Der Entwickler des Werkzeugs Suspicious Package, mit dem sich ein Installer-Paket vor dem Ausführen analysieren lässt, liefert mit Version 4.3.2 einen Workaround – künftig wird das Dienste-Menü verwendet, um die App im Finder aufzurufen.

Ein weiterer Finder-naher Bug betrifft den Einsatz sogenannter Spare Bundles. Dies sind automatisch wachsende und schrumpfende Image-Dateien, die sich auch mit einem Passwort verschlüsseln lassen. Sie werden im Festplattendienstprogramm, über das Terminal oder Apps wie Spundle verwaltet und können etwa nützlich sein, wenn man externe Medien nutzt. Wie Entwickler und Mac & i-Autor Howard Oakley kürzlich aufgefallen ist, kann nun macOS 13.3.1, im April erschienen, plötzlich die Passwörter solcher Dateien nicht mehr nachträglich ändern.

Das Problem ist offenbar ein Bug im darunterliegenden Werkzeug hdiutil, genauer beim Befehl hdiutil chpass [Name des Sparse Bundle]. Dieser erlaubt zwar die Änderung des Passworts, etwa über die Kommandozeile. Allerdings wird dies – obwohl es keine Fehlermeldung gibt – einfach nicht neu geschrieben. Resultat: Das Sparse Bundle behält das alte Passwort. Aktuell gibt es laut Oakley keinen Workaround für den Fehler. Er sieht als einzige Möglichkeit die Installation von macOS 13.1 in einer virtuellen Maschine, um das Passwort dann dort zu ändern – äußerst unbequem. Von Apple gibt es noch keine Information. Der Fehler tritt auf Intel- wie Apple-Silicon-Macs auf.

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(bsc)