macOS 14 Sonoma: Produktivität, Gaming und Slowmo-Bildschirmschoner

Interaktive Widgets, Profi-Bildschirmfreigabe und ein Gaming-Modus, Apple liefert viele Verbesserungen für Macs. KI fand keine Erwähnung.

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Apples Softwarechef präsentiert macOS 14 Sonoma
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Inhaltsverzeichnis

Apple bleibt auch bei macOS dem schnellen Jahrestakt treu. Mit macOS 14 Sonoma steht das nächste große Betriebssystem-Update bevor: Zu den größten Neuerungen gehören interaktive Widgets, die sich erstmals direkt auf dem Schreibtisch platzieren lassen. Um nicht bei anderen Aktionen abzulenken, sollen sich die Widgets in den Hintergrund einfügen, sobald der Nutzer mit App-Fenstern arbeitet, wie der Hersteller am Montagabend auf der Keynote der Entwicklerkonferenz WWDC 2023 demonstrierte.

Die Widgets hat Apple in den vergangenen Jahren technisch vereinheitlicht und tiefer in die eigenen Betriebssysteme integriert – auch iOS 17 und iPadOS 17 erhalten interaktive Widgets. Sie sollen etwa das schnelle Steuern der Musikwiedergabe oder das Abhaken von Aufgabenlisten direkt im Widget erlauben. Auch watchOS 10 erweitert Apple um eine prominente Widget-Ansicht.

macOS 14 Sonoma (21 Bilder)

macOS Sonoma renoviert den Sperrbildschirm – mit vielen neuen Slowmo-Bildschirmschonern.

macOS 14 soll außerdem die Bildschirmfreigabe in Videokonferenzen vereinfachen, die Option ist direkt in die Fenstersteuerung integriert. Zudem ist es möglich, sich selbst direkt über dem geteilten Fensterinhalt einzublenden. Für Profi-Anwendungen ist ein neuer "Hochleistungsmodus" für die Bildschirmfreigabe vorgesehen, der mit möglichst niedriger Latenz und hohen Bildraten auch entfernte Audio- und Video-Workflows ermöglichen soll, wie Apple erklärte.

Ein neuer Gaming-Modus räumt Spielen höchste Priorität bei Prozessor und GPU ein und soll die Latenz bei der Verwendung von Bluetooth-Accessoires wie Controllern und AirPods verringern. Als eine der größten Neuerungen präsentierte Apple schicke Zeitlupen-Bildschirmschoner, wie man sie möglicherweise schon vom Apple TV respektive tvOS kennt – ein deutliches Zeichen, dass der Entwicklungsfokus des Konzerns weniger auf macOS als eher bei Vision Pro und visionOS liegt.

Mit macOS Sonoma kommen weitere Detailverbesserungen auf Macs, die iOS 17 und iPadOS 17 auch auf iPhones und iPads bringen. Dazu gehört etwa die Option, Passwörter und Passkeys für Dritte freizugeben und gemeinsam einzusetzen, eine überarbeitete Autokorrektur und Diktierfunktion, ein vereinfachtes Ausfüllen von PDF-Formularen und Datenschutzverbesserungen rund um den Browser Safari.

Im Unterschied zu den Keynotes der großen Konkurrenten Microsoft und Google, die KI-Funktionen tief in ihre Betriebssysteme und Dienste integrieren, erwähnte Apple "AI" kein einziges Mal. Stattdessen verwendete der Konzern den nüchternen Begriff "maschinelles Lernen", um bestimmte Funktionen etwa rund um die Autokorrektur zu beschreiben.

macOS 14 sägt erneut bestimmte ältere Mac-Modellreihen ab: Das Update lässt sich – mit Ausnahme des iMac Pro – nicht auf Macs mit Baujahr 2017 installieren. Für MacBook Pro 2017, 12" MacBook 2017 und iMac 2017 ist also offiziell bei macOS 13 Ventura Schluss, allerdings dürfte es mit Tools wie dem OpenCore Legacy Patcher möglich werden, die neueste macOS-Version wieder auf ältere, nicht mehr unterstützte Hardware zu bringen.

macOS Sonoma läuft auf MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini ab Baujahr 2018, iMac und Mac Pro ab 2019, iMac Pro sowie Mac Studio. Bestimmte Funktionen wie die Hochleistungs-Bildschirmfreigabe und der Spielmodus setzen zudem einen Mac mit Apple-Chip voraus. macOS 14 Sonoma erscheint im Herbst als kostenloses Update, Entwickler können eine erste Beta bereits herunterladen. Eine Public Beta will Apple ab Juli anbieten.

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(lbe)