ÖKO-Test: Gift im Druckertoner

In der aktuellen Ausgabe untersucht die Zeitschrift ÖKO-Test zehn Tonerkartuschen bekannter Hersteller.

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Von
  • Tim Gerber

In der aktuellen Ausgabe, die seit dem heutigen Montag erhältlich ist, untersucht die Zeitschrift ÖKO-Test zehn Tonerkartuschen für Laserdrucker bekannter Hersteller. Die Zeitschrift hat Proben aus zehn Tonerkartuschen in einem nicht näher bezeichneten Labor auf seine Bestandteile hin untersuchen lassen. Sechs der getesteten Toner enthielten die Schwermetalle Nickel und/oder Kobalt; es fehlen jedoch bislang Angaben über die Mengenanteile. Der Testbericht wirft zudem mehr Fragen auf, als er beantwortet.

Schwarzer Farbstoff bei vielen Laser-Tonern ist Eisenoxid, gebunden in einer kristallinen Gitterstruktur. In diesen Kristallgittern kommen diverse Schwermetalle als Verunreinigungen vor. Nachweisen lassen sich diese Partikel jedoch nur, wenn man die Gitterstruktur des Toners bei über 1000 Grad Celsius "knackt" und die atomaren Bestandteile dadurch freilegt. Solche Temperaturen entstehen in den Druckern nicht. Nur zwei dieser Geräte hat ÖKO-Test auch auf die Emissionen hin prüfen lassen. Die Schwermetalle konnten dabei nicht nachgewiesen werden.

Zwei weitere Tonerproben enthielten laut ÖKO-Test hormonähnlich wirkende organische Zinnverbindungen. Trotzdem verzichtete ÖKO-Test darauf, eines dieser Geräte in der Prüfkammer auf seine Emissionen hin zu untersuchen. Man wisse ja, dass da etwas rauskomme, verkündete ÖKO-Test-Chefredakteur Jürgen Stellpflug am heutigen Vormittag vor Pressevertretern, da müsse man nichts messen. (tig)