photokina: Sigma-Spiegelreflex mit Foveon-Sensor
Sigma präsentiert auf der Photokina serienreife und bereits "eingedeutschte" Exemplare der digitalen Spiegelreflexkamera SD-9, die mit dem neuartigen Foveon-X3-Bildsensor arbeitet.
Der vor allem durch seine Wechselobjektive und Foto-Zubehörteile bekannte Hersteller Sigma präsentiert auf der Photokina serienreife und bereits "eingedeutschte" Exemplare der digitalen Spiegelreflexkamera SD-9, die mit dem neuartigen Foveon-X3-Bildsensor arbeitet. Die 3,4-Megapixel-Kamera soll Januar 2003 in Deutschland ausgeliefert werden und dann rund 2000 Euro kosten (Body ohne Objektiv).
Durch das neuartige Prinzip des in CMOS-Technik hergestellten Bildaufnehmers kann die Kamera auf Farbfilter und Interpolation verzichten, sodass die nominalen 3,43 Millionen Pixel (2268 × 1512 Bildpunkte) in voller RGB-Auflösung zur Verfügung stehen, vergleichbar mit einer "herkömmlichen" 5- oder 6-Megapixel-Kamera. Der Foveon-Sensor macht sich die Tatsache zunutze, dass Licht je nach Wellenlänge unterschiedlich tief in ein Silizium-Substrat eindringt, und ordnet die lichtempfindlichen Zellen dementsprechend nicht neben-, sondern untereinander an.
Die Kamera nutzt allerdings das Sigma-eigene und nicht sehr verbreitete SA-Bajonett, was Digital-Umsteiger mit vorhandener Objektiv-Sammlung ärgern wird. Allerdings fällt der Brennweiten-Verlängerungsfaktor von 1,7 unter diesem Aspekt weniger tragisch ins Gewicht. Für viele Zwecke sinnvoll ist der so genannte "Sportsucher", der nicht aufgezeichnete Bildteile abschattet und so eine Verfolgung des Motivs auch außerhalb des Sensorbereichs erlaubt.
Die Kamera zeichnet ausschließlich im verlustfrei komprimierten Raw-Modus auf (CompactFlash oder Microdrive), wobei die endgültige Bildkonvertierung in TIFF oder JPEG erst der bearbeitende PC ausführt. Für die schnelle Datenkommunikation sorgt neben der USB-1.1-Schnittstelle ein IEEE1394-Anschluss (Firewire). Versorgt wird sie aus vier Mignon-Akkuzellen oder zwei CR-V3-Lithium-Batterien. (cm) / (wst)
