re:publica 2010: "Now here" und "nowhere"

In Berlin findet vom 14. bis zu 16. April zum vierten Mal die Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft statt. Themen sind unter anderem Netzneutralität und "OpenData".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Vom 14. bis zum 16. April findet zum vierten Mal die Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft re:publica statt. Die Veranstaltung, die parallel im Friedrichstadtpalast, in der Kalkscheune und im Quatsch Comedy Club in Berlin-Mitte stattfindet, ist mit "nowHere" untertitelt. Damit ließen sich der aktuelle Online-Trend zur Echtzeitkommunikation ebenso wie die zunehmende Internationalität der Konferenz zusammenfassen, erläutert Mitveranstalter Johnny Haeusler in einer Mitteilung: "Wir befinden uns 'now here' ebenso wie 'nowhere'."

Auf der re:publica sollen parallel auf bis zu acht Bühnen in etwa 120 Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Events Facetten der digitalen Gesellschaft diskutiert werden; das Programm ist mittlerweile mit Infos zu den meisten Veranstaltungen online. Vortragen werden unter anderem Professorin Miriam Meckel von der Universität St. Gallen, Professor Jeff Jarvis, Evgeny Morozov und Professor Tim Wu von der Columbia Law School, der Journalist Peter Glaser, Julian Assange und Daniel Schmidt von Wikileaks.org sowie Ronaldo Lemos von den Creative Commons Brasilien halten.

Am 15. April soll eine Unterkonferenz das Thema "Netzneutralität" von verschiedenen Seiten beleuchten. Hierzu wollen unter anderem der US-Professor Tim Wu von der Columbia Law School, Marvin Ammori von Free Press/Savetheinternet.com und Jeremie Zimmermann von La Quadrature du Net vortragen. Als Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema Netzneutralitätsregeln in Deutschland sind Constanze Kurz vom Chaos Computer Club, Falk Lüke vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und Cara Schwarz-Schilling von der Bundesnetzagentur angekündigt.

Ein Schwerpunkt am 16. April ist "Opendata". Dabei sollen erfolgreiche Beispiele aus den Bereichen Open Government und Datenjournalismus präsentiert werden. In einer Podiumsdiskussion, an der sich laut Ankündigung das Bundesinnenministerium beteiligen will, soll der Stand von "OpenGovernment" in Deutschland debattiert werden.

Im Rahmen der re:publica 2010 werden zum ersten Mal die Gewinner der "Deutsche Welle BOBS" gekürt. Die Deutschen Welle vergibt den Preis für die besten Blogs und Podcasts zum sechsten Mal, die Gewinner der 17 Kategorien werden am Abend des 15. April 2010 präsentiert.

Die erste re:publica im Jahr 2007 lockte 700 Teilnehmer heran, voriges Jahr kamen gut 1600 Besucher. Für die re:publica 2010 werden nach Angaben der Veranstalter rund 2500 Menschen erwartet. Angeboten werden 3-Tage-Tickets für 90 Euro und Business-Tickets für 350 Euro. Das Business-Ticket enthält Catering für die gesamte Konferenz und den Zugang zur Business-Lounge, die Raum für geschäftliche Gespräche bietet. (anw)