Über 3.300 Überwachungskameras bei Österreichischen Bundesbahnen

Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft der Herren in Österreich und der Schweiz bauen die ÖBB die Videoüberwachung massiv aus.

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Seit gut einem Jahr dürfen die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) filmen und aufzeichnen. Ende April 2007 waren 896 stationäre Kameras in Betrieb, heute sind es fast 1.000 mehr. Bis zur Fußball-Europameisterschaft der Herren, die im Juni in Österreich und der Schweiz ausgetragen wird, sollen es insgesamt 2.000 werden. Hinzu kommen je acht Kameras in 170 Nahverkehrs-Garnituren (Modell Talent). In Summe werden die ÖBB also über 3.300 Kameras zur Videoüberwachung und -aufzeichnung einsetzen. Bereits 2006 war von einem Investitionsvolumen von knapp 20 Millionen Euro die Rede gewesen, zuzüglich Betriebskosten.

Die ÖBB setzen nicht nur auf Aufzeichnung. Während des Fußballturniers sollen Polizisten an Monitoren sitzen und die Übertragungen von den Videoübererwachungskameras auch live verfolgen. Die Bilder werden nicht, wie von den ÖBB ursprünglich beabsichtigt, 96 Stunden gespeichert. Entsprechend den Auflagen der Datenschutzkommission werden sie nach 48 Stunden gelöscht, sofern nicht die Polizei eine Kopie anfordert. Wie der ORF berichtet, hat es solche Anforderungen im ersten Jahr über 140 Mal gegeben. Wie oft die Bilder tatsächlich zu einer Verurteilung geführt haben, wissen die ÖBB nicht. Aus Datenschutzgründen.

Siehe dazu auch:

(Daniel AJ Sokolov) / (jk)