Überproduktion macht LG.Philips LCD zu schaffen

Das Joint Venture des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und der südkoreanischen LG Electronics hat das vierte Quartal 2004 trotz Rekordproduktion mit drastischen Gewinneinbußen abgeschlossen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

LG.Philips LCD, das Joint Venture des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und der südkoreanischen LG Electronics, hat das vierte Quartal 2004 mit drastischen Gewinneinbußen abgeschlossen. Gegenüber der Vorjahresperiode (402 Millionen Euro -- 544 Milliarden Won) sank der Quartalsgewinn um 94 Prozent auf umgerechnet 25,86 Millionen Euro (35 Milliarden Won). Die Umsätze im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2004 nahmen um knapp 10 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro (1,9 Billionen Won) ab. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte LG.Philips LCD Erlöse in Höhe von 1,55 Milliarden Euro (2,1 Billionen Won) erzielt.

Verantwortlich für den Rückgang bei Umsatz und Gewinn waren vor allem die gesunkenen LCD-Panel-Preise. Im vierten Quartal lieferte LG.Philips LCD die Rekordmenge von 771.000 Quadratmeter LCD aus, wobei der durchschnittliche Verkaufspreis (Average Selling Price, ASP) pro Quadratmeter bei 2304 US-Dollar (1766 Euro) lag. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen insgesamt 543.000 Quadratmeter noch zu einem ASP/m2 von 3342 US-Dollar (2559 Euro) verkaufen können. Kaum Veränderungen gab es hingegen beim Produkt-Mix: Desktop-TFTs trugen bei LG.Philips LCD im vierten Quartal mit 53 Prozent zum Umsatz bei, gefolgt von Notebook-Displays (27 Prozent) und TV-Bildschirmen (15 Prozent).

Für das laufende Geschäftsjahr 2005 erwartet Ron Wirahadiraksa, Präsident und CFO von LG.Philips LCD, eine Stabilisierung der Preise als Folge einer steigenden Nachfrage nach Flachbildschirm-Fernsehern. Die Investitionen für 2005 bezifferte das Unternehmen auf 3,38 Milliarden Euro (4,58 Billionen Won), nach 2,82 Milliarden Euro (3,82 Billionen Won) im Vorjahr. Ein Großteil des Geldes fließt in eine neue Flachbildschirm-Fabrik in Südkorea, wo ab 2006 monatlich 45.000 TV-Panels (42 und 47 Zoll) produziert werden sollen. (pmz)