Übersichtsstudie zeigt Schwächen der Untersuchungen zur Wirkung von Computerspielen auf

Die Verbindung zwischen Gewalt in Spielen und in der Realität ist laut einer britischen Studie bisher kaum belegt.

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Von
  • Peter Mühlbauer

Forschungsarbeiten zur Wirkung von Computerspielen mit "gewalttätigem" Inhalt gibt es viele. Nun erschien auch eine, welche sich den Schwächen dieser Studien widmet. Darin wird festgestellt, dass viele davon in Laborexperimenten zwar eine Art Gewöhnungseffekt feststellten – sie konnten demnach aber nicht nachweisen, dass die Wahrscheinlichkeit der Gewalttätigkeit bei Kindern zunimmt. Ein internationaler Rechts- und Realitätsvergleich deutet eher auf ganz andere Zusammenhänge hin: So hat etwa Japan über 30 Millionen Computerspieler, aber die niedrigste Kriminalitätsrate der Welt.

Diese Zahl und Statistiken aus Ländern wie Dänemark, wo Jugendliche im Alter zwischen 9 und 16 Jahren täglich 57 Minuten lang spielen, aber zu den weltweit am wenigsten gewalttätigen gehören, ließen dem britischen Forscher Patrick Kierkegaard von der University of Nottingham im International Journal of Liability and Scientific Enquiry jetzt zu dem Schluss kommen, dass das Verhältnis zur Gewalt viel stärker von kulturellen Faktoren und vom Waffenrecht bestimmt sein dürfte, das in Deutschland im internationalen Vergleich unter anderem durch die großzügigen Regeln für Schützenvereine weniger streng ist, als gemeinhin geglaubt.

Mehr dazu in Telepolis:

Siehe dazu auch den Online-Artikel in c't-Hintergrund zur bisherigen Berichterstattung über die Diskussion um das Jugendmedienschutzrecht, Gewaltspiele, Verbotsforderungen und Beschränkungen für Jugendliche bei Spielen:

(pem)