ver.di weitet Warnstreiks bei Telekom aus

Mit flächendeckenden Streikmaßnahmen soll der Druck auf das Management erhöht werden, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

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  • dpa

Vor Beginn der fünften Tarifrunde bei der Telekom weitet die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Warnstreiks in dem Unternehmen aus. Mit flächendeckenden Streikmaßnahmen soll der Druck auf das Management erhöht werden, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder heute. Morgen haben die Tarifparteien eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt. Für die 110.000 Beschäftigten fordert ver.di unter anderem Einkommensverbesserungen von sechs Prozent.

Die Telekom hatte angekündigt, bei den Gesprächen ein Angebot auf den Tisch zu legen. Vorstandschef Kai-Uwe Ricke bezeichnete bei der Vorlage der Quartalszahlen heute in Bonn die Forderung der Gewerkschaft als "realitätsfern". Das Unternehmen müsse die Kosten im Griff behalten, um seine Position im Wettbewerb nicht weiter zu verschlechtern. Zugleich zeigte er sich aber zuversichtlich, dass in den Verhandlungen einen einvernehmliche Lösung gefunden wird.

ver.di rechnet indes mit einer weiteren Zuspitzung des Tarifkonflikts. So sei für diesen Samstag die Große Tarifkommission nach Bonn eingeladen worden, um das weitere Vorgehen zu beschließen. (dpa) / (anw)