visionOS App Store: Warum Apple iPad- und iOS-Apps automatisch publiziert

Wer nicht will, dass seine iPhone- und iPad-Apps auf dem Headset laufen, muss einen expliziten Opt-out vornehmen. Das hat bei Apple strategische Gründe.

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Vision Pro mit Komponenten

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Entwickler von Apps für iPhone und iPad müssen sich bewusst sein, dass ihre Programme im kommenden Jahr automatisch im visionOS App Store publiziert werden. Apple setzt auf ein Opt-out-Verfahren: Wer explizit nicht möchte, dass seine Software auf dem Vision-Pro-Headset läuft, muss dies innerhalb von App Store Connect untersagen.

Apple hat dafür mehrere Gründe, wie Bloomberg-Journalist Mark Gurman kürzlich in seinem Newsletter berichtete. Erstes ist es so leicht, iPhone- und iPad-Apps direkt auf der Vision Pro zu testen. Eine Neukompilierung entfällt. Die Idee dabei sei, den Entwicklern die gleiche Erfahrung zu geben, die der Endnutzer haben wird, wenn das Gerät in den Handel kommt.

Andererseits geht es Apple aber auch darum, Nutzern zum Start der Vision Pro im kommenden Frühjahr – der zunächst nur in den USA erfolgt – ein ausreichend großes Software-Angebot zu präsentieren. Ein leerer App Store wäre hier eher peinlich. Der Konzern will zudem vermeiden, dass es so läuft wie im Mac App Store mit sogenannten Catalyst- beziehungsweise regulären iPadOS-Apps. Viele Tablet-Entwickler hatten sich hier nicht mit ausreichend großem Enthusiasmus (aus Apples Sicht) betätigt.

Die Vision Pro dürfte anfangs keine wirklich große Plattform sein. Es wird momentan damit gerechnet, dass im ersten Jahr zwischen 300.000 und 500.000 Einheiten ausgeliefert werden. Dennoch sollten Entwickler darauf achten, dass ihre iOS- und iPadOS-Apps vernünftig auf Apples Headset laufen, denn mit günstigeren Geräten in den kommenden Jahren könnte die Hardware schnell viele Nutzer gewinnen. Zum Testen von Apps steht seit längerem ein visionOS SDK samt Simulator für macOS bereit, dazu muss man eine aktuelle Xcode-Beta installieren.

Lukrativ könnte die Plattform durchaus sein. Analysten rechnen damit, dass visionOS-Apps häufiger zum Vollpreis offeriert werden könnten als auf mobilen Plattformen wie iOS und iPadOS. Auch für das Gaming ist das Headset geeignet, obwohl Apple selbst keine Spielecontroller beilegt. Dafür sind Xbox- oder PlayStation-Peripherieartikel sofort kompatibel. Die Vision Pro wird mindestens 3500 US-Dollar kosten. Das Headset gilt als kompliziertestes Consumer-Electronics-Gerät aller Zeiten, kommt mit hochauflösenden Mikro-OLED-Bildschirmen samt Gestenbedienung.

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(bsc)