waipu.tv: Fernsehen jetzt auch auf Android-Tablets und Android-TV-Boxen

Mit " waipu.tv" ist seit Ende September ein neues IPTV-Angebot auf den deutschen Markt, das mit einem beliebigen Breitband-Internet-Anschluss funktionieren soll und dennoch die Verlässlichkeit und Qualität eines Kabelanschlusses bieten will. Neu hinzugekommen ist nun die Möglichkeit, die gestreamte TV-Programme auch auf Android-Tablets anzuschauen. Das klingt zunächst nach einer recht banalen Erweiterung für einen Dienst, bei dem bislang das Smartphone bereits Media-Hub, Fernbedienung und Programmzeitschrift in einem sein sollte.

Doch man muss beachten, dass das hinter dem IPTV-Angebot stehende Startup Exaring als übliches Endgerät bislang eigentlich den Fernseher ansah. An diesen wird mit einer Wischbewegung das Bild übertragen – oder genauer gesagt an einen Google Chromecast, da Exaring die Cast-Technik von Google benutzt. Doch nicht alle Nutzer scheinen diesem Konzept folgen zu wollen: Negative Kritiken zur waiptu.tv-App bezogen sich bislang häufig auf den Umstand, dass sich Tablets nicht als Anzeigegerät nutzen ließen.

Komplett ist Exaring von seinem ursprünglichen Weg mit dem Update für seine Android-App noch nicht abgerückt: Eine iPad-App ist bislang noch nicht erhältlich – und bei der Android-App wird explizit darauf hingewiesen, dass diese nicht für die Nutzung auf Tablets optimiert sei. Schließlich ist bei der aktuellen Version 1.6.0 (über Googles Play Store erhältlich) auch die ebenfalls neu hinzugekommene Android-TV-Unterstützung an oberster Stelle genannt.

Aufnahmesperre

Einen Rückschlag musste waipu.tv in seinem kurzen Leben bereits einstecken: Die ProSiebenSat.1-Gruppe untersagte dem Dienst vor Kurzem, auf seinen TV-Kanälen ausgestrahlte Sendungen zu pausieren oder gar aufzunehmen. Dies war anfangs noch möglich gewesen, die Funktionen wurde auf Aufforderung der Sendergruppe aber deaktiviert. Exaring steht nach eigenen Angaben mit ProSiebenSat.1 in Verhandlungen, um die Funktionen schnellstmöglichst wieder anbieten zu können.

Kunden, die in der Zeit ein Abo abgeschlossen hatten, als Timeshifting und Aufnahmen bei den ProSiebenSat.1-Sendern noch möglich war, sollen eine Gutschrift zwischen 5 und 15 Euro angeboten bekommen haben. (nij)