Libro stellt Deutschland-Geschäft ein

Der österreichische Buch- und Medienhändler Libro will sich bis Ende August 2001 vollständig aus dem Deutschland-Geschäft zurückziehen.

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Von
  • David Adamczewski

Der österreichische Buch- und Medienhändler Libro will sich bis Ende August 2001 vollständig aus dem Deutschland-Geschäft zurückziehen. Laut dpa hat das Unternehmen die deutsche Gesellschaft liquidiert. Bereits Ende Juni hatte die Buchhandelskette 14 der 19 Libro-Filialen geschlossen oder an Mitbewerber abgegeben. Zeitgleich musste das Unternehmen Vergleich anmelden. Die neue Unternehmensführung will Libro innerhalb von drei Jahren wieder in die Gewinnzone bringen. Aus diesem Grund konzentriert man sich jetzt auf das Kerngeschäft wie den Verkauf von Büchern, Schreibwaren und Musikträgern. Libro wurde europaweit durch seine Online-Tochter Lion.cc bekannt, die die Buchpreisbindung umgehen wollte.

Claudia Dückner, Marketing-Assistentin von Libro Deutschland, betonte gegenüber heise online, man habe von dem Ende der Deutschland-Aktivitäten quasi über Nacht erfahren. "In einem Meeting sagte man uns, dass durch den Rückzug aus Deutschland jeder der 160 Mitarbeiter seinen Job verliert. Wir halten derzeit in der Zentrale lediglich den Notbetrieb aufrecht." Zur Libro-Unternehmensgruppe gehört MVL, Libro Österreich, Libro Deutschland, Libro Entertainment, Amadeus Mediaplex, Lion.cc und der Online-Shop CeDe. (daa)