Entscheidung über Leiharbeit bei Infineon erst in einigen Wochen

Auf Grund der zyklischen Entwicklung der Halbleiterbranche sei mehr Flexibilität im Beschäftigungsbereich erforderlich, sagte eine Infineon-Sprecherin.

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  • dpa

Beim Halbleiterhersteller Infineon sind die Mitarbeiter am heutigen Dienstag auf einer Betriebsversammlung über Pläne zur Umwandlung befristeter Jobs in Leiharbeitsverhältnisse informiert. "Es handelt sich lediglich um Überlegungen", sagte Sprecherin Diana Rulle der dpa. Auf Grund der zyklischen Entwicklung der Halbleiterbranche sei mehr Flexibilität im Beschäftigungsbereich erforderlich. Eine Entscheidung solle in etwa zwei bis drei Wochen fallen. Etwa 700 bis 1000 der derzeit 5400 Mitarbeiter haben befristete Arbeitsverträge.

"Wir befinden uns in Gesprächen mit der Geschäftsführung", sagte Betriebsratsvorsitzender Alexander Trüby. Zu klären sei beispielsweise der prozentuale Anteil von Leiharbeitern an der Stammbelegschaft, um auch künftig die Qualität der Produkte zu sichern. Wichtiges Thema sei auch die Höhe der Bezahlung und die Gewährung von Ausgleichszahlungen, sagte Trüby. Die Unterschiede der Löhne von Leiharbeitern und Stammbelegschaft dürften nicht so groß sein. Bei Infineon sind nach Angaben von Rulle Mitarbeiter mit befristeten Verträgen meist in der Produktion in den Reinräumen eingesetzt. Das sei in der Branche gängige Praxis.

Infineon halte an der Erweiterung des Dresdner Standortes fest, sagte Rulle. Mit einem Aufwand von 120 Millionen Euro wird nach den Angaben ein Erweiterungsbau für ein Entwicklungszentrum für Speicherprodukte gebaut. Insgesamt sollen dort 2300 Quadratmeter Reinraumfläche entstehen. 120 hoch qualifizierte Arbeitsplätze sollen in den kommenden zwei Jahren entstehen. Bei Infineon Dresden werden Speicherchips und Logikbausteine auf 200- und 300-Millimeter-Wafern hergestellt. (dpa) / (jk)